Fotos: Spiel mit der Perspektive

Wie wendet man den goldenen Schnitt an?

Eine weitere Möglichkeit tolle und außergewöhnliche Fotos zu machen, ist das Spiel mit der Perspektive. Fotografen sprechen vom „goldenen Schnitt“. Beispiel: Ihr seht mitten in der Landschaft einen Baum, den ihr fotografieren wollt. Die meisten Bilder mit Bäumen sehen so aus, dass der Baum mittig im Bild ist, Himmel und Wiese stehen im gleichen Verhältnis zu einander, 50% Himmel, 50% Wiese und der Baum in der Mitte. Beachtet man den goldenen Schnitt, so versetzt man den Baum leicht nach links oder rechts und teilt die Prozente des Himmels und Wiese anders ein. So sieht das Bild gleich viel interessanter und dynamischer aus. Dasselbe Prinzip könnt ihr auf Portrait- oder Menschenfotografie anwenden. Setzt eure Freundin doch mal an den Rand des Bildes, zeigt auf die Aussicht auf die sie blickt. Fotografiert sie von der Seite, von oben, von unten (dabei sollte das „Model“ nicht in die Kamera gucken- Doppelkinngefahr- sondern den Kopf oben lassen) und spielt mit der Ansicht.

Wenn ihr euch in der Natur umschaut, werdet ihr viele Möglichkeiten erblicken, eure Fotos aufzuwerten.

In der Natur

In der Natur blüht es im Frühling besonders schön. Macht doch Fotos im Raps oder sucht euch einen blühenden Kirschbaum. Die herabhängenden Äste könntet ihr um euch herum festhalten und so euch/euer Gesicht einen natürlichen Rahmen geben.

in der Wiese ©Karolina - www.LizzyNet.de

Blumen

Wenn draußen die Tulpen oder andere Blumen blühen, könntet ihr euch mitten rein hinlegen oder euch dahinter stellen, knien, legen… achtet auf unterschiedliche Sichtweisen. Wenn ihr den Finger leicht auf den Auslöseknopf drückt, seht ihr, wie eure Kamera etwas anfokussiert. Legt den Fokus doch mal auf eine Blume im Vordergrund und eure Freundin ist im Hintergrund nur unscharf zu erkennen.

Wenn auf der Wiese die Gänseblümchen blühen, könnt ihr folgendes machen: Eine von euch legt sich direkt hinter die Blumen, mit dem Gesicht recht nah dran. Die „Fotografin“ hält die Kamera so vor die Blumen, dass diese auch gut auf dem Bild zu sehen sind. Am schönsten wirken diese Bilder, wenn ihr auch den Himmel auf das Bild kriegt.

Schaukeln

Kaum ein Kind hat früher nicht gerne geschaukelt und auch später kann dies noch viel Spaß machen. Warum dies nicht als Fotokulisse nehmen. Auch hier das Spiel mit den Blickwinkeln, von hinten, von oben nach unten oder sogar von unten nach oben. Einer von euch liegt oder kniet unterhalb der Schaukel und fotografiert den anderen. Da könnt ihr mal nach unten gucken (Achtet auf das Doppelkinn, daher nicht nur den Kopf nach unten sondern den ganzen Oberkörper etwas nach vorne beugen) oder ihr guckt einfach mal in die Ferne.

In der Flasche, auf der Hand

Ein besonders lustiges Motiv ist das Spiel mit der Entfernung. Mit ein wenig Übung kann eure Freundin auf eurer Hand sitzen oder stehen oder in einem Glas.

Für die Hand solltet ihr zu dritt sein. Eine von euch steht weiter hinten, die andere vorne und hält die Hand ausgestreckt von sich, mit der Handfläche nach oben. Der Fotograf von euch muss euch und sich so positionieren, dass es aussieht, das die hintere von euch, bei der vorderen auf der Hand steht oder sitzt oder was euch so einfällt.

Im Glas geht es genauso, nur das ihr das Glas im Vordergrund habt und eine von euch so weit nach hinten geht, dass es aussieht, als würde sie im Glas sein.

Das sind ein paar weitere Möglichkeiten, um tolle und einzigartige Fotos zu machen.

Und auch bei Regen kann man tolle Fotos machen, ab in die Gummistiefel, Regenschirm in die Hand und ab in die Pfützen.

Lasst euren Ideen freien Lauf! In ein paar Jahren habt ihr so ganz tolle Fotos, die ihr euch immer wieder gerne anschauen werdet.

Autorin / Autor: Karolina - Stand: August 2010