Confidential Confessions

Die Handlung

Confidential Confessions ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die von Problemen junger Mädchen handeln. Suizid, Drogen, sexuelle Belästigung und Mobbing sind nur einige davon.
So handelt zum Beispiel der erste Band von Manatsu, die nach einem misslungenen Selbstmordversuch die ähnlich unglückliche Spargel kennen lernt. Sie beschließen, gemeinsam ihrem Leben ein Ende zu setzen. Doch mit der neuen Freundschaft und dem Vertrauen konfrontiert, muss Manatsu überlegen, ob sterben wirklich das ist, was sie will.
Ähnlich werden die Geschichten vieler anderer Mädchen in den acht Bänden erzählt, die nicht immer ein „Happy End“ haben.

Erzählstil

Die einzelnen Geschichten folgen immer einer klaren Storyline, die manchmal vielleicht etwas zu sehr auf dem Tablett serviert wird, was jedoch beabsichtig zu sein scheint. Da die meisten Geschichten dieser Manga-Serie keine leichte Kost sind, ist es wahrscheinlich auch gut so. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Mangaka durch das einbringen von sehr warmherzigen Charakteren, es einfacher machen möchte, sich in die Schicksale einzufühlen. Doch dann geht sie an anderen Stellen mit so einer brutalen und schonungslosen Ehrlichkeit vor, dass man zu dem Schluss kommen muss „Ja, das könnte wirklich so passieren“. Realität ist selten nur gut oder schlecht und dieses Zusammenspiel von süss-sauer setzt die Zeichnerin gekonnt ein.

Der Zeichenstil

Der Manga fixiert sich auf Personen, schon allein von seiner Handlung her. Ausgefallene Hintergründe würden hier nur stören und wurden deshalb auch zum Glück weg gelassen. Sinnvollerweise konzentriert sich die Zeichnerin voll und ganz auf den Ausdruck der Charaktere, was ihr auch sehr gut gelingt. Die Personen wirken liebevoll gezeichnet und die Ausdrücke realistisch. Die Panels sind klar strukturiert.

Der tiefere Sinn

Eigentlich zeigt Confidential Confessions einem, wie man es nicht machen sollte, oder was man tun sollte, wenn man einen Fehler gemacht hat, aber es noch nicht zu spät ist, einen Teil noch zu retten.
Der Klare Zeichenstil und die nette Erzählweise lassen einen oft den erhobenen Zeigefinger vergessen, so dass man interessiert weiter liest und nicht denkt: Ja ich weiß… Mama, Papa, Oma, Onkel, Medien, Lehrer und Freunde haben mir doch schon 1000 mal gesagt, dass ich die Finger von Drogen lassen soll!

Warum ich Confidential Confessions mag

Ich mag die Nähe zur Realität. Der Manga handelt meistens von Mädchen um die 15-16 Jahre und von den Problemen, die in dem Manga aufgezeigt werden, habe ich selbst oder durch meinen engsten Bekanntenkreis ca. die Hälfte der angesprochenen Situationen so oder so ähnlich erlebt.
Außerdem bin ich zu der Einsicht gekommen, dass es nicht immer die schlimmsten Schicksale sein müssen, die einen am meisten bewegen. Auf die Details kommt es an! So erinnerte mich Manatsu mit ihrer Einstellung und ihrer Lebensweise sehr an eine ehemalige Klassenkameradin, oder Kaori, das Mobbing Opfer aus Band 6 an mich selbst und manchmal frage ich mich, ob wir nicht genauso geendet wären wie die Figuren in dem Manga, wenn verschiedene Sachen anders gelaufen wären. Oder ich sehe, dass im wahren Leben nicht immer alles in der Katastrophe enden muss.