Guerilla Art

Guerilla Art – Was ist denn das schon wieder?

Guerilla Art, das ist, ganz einfach erklärt, Kunst in der Öffentlichkeit. Du denkst jetzt wahrscheinlich gleich an Sprayer, die ihre mehr oder weniger schönen Graffitis illegal an Hauswände schmieren und deren Werke oft sehr teuer wieder entfernt werden. Damit aber kein falsches Bild in euerm Kopf entsteht, sage ich jetzt schnell, dass sich jeder Guerilla Artist selbst für oder gegen illegales Handeln entscheiden kann. Zu Guerilla Art gehört auch nicht nur das Sprayen. Meiner Meinung nach sind es gerade die kleinen, dezenten Guerilla Kunstwerke, die die schönsten sind.

*Kreativ in der Öffentlichkeit*
Schon immer haben Menschen sich danach gesehnt, sich kreativ auszudrücken, vor allem auch öffentlich. Ob sie ihre Kritzeleien als Steinzeitmenschen an Höhlenwände gemalt haben, oder als kleines Kind mit Kreide auf den Asphalt – die kreative Ausdrucksform in der Öffentlichkeit ist etwas Besonderes und führt einen gewissen Nervenkitzel hervor.

*Aber bitte anonym*
Guerilla Art wird anonym praktiziert und das nicht nur weil es in manchen Fällen gegen das Gesetz ist. Bleibt man anonym, dreht es sich lediglich um das Werk, nicht um den Künstler, denn mit Guerilla Art will man die Mitmenschen zum Nachdenken anregen. Allerdings muss der Künstler hier nicht einer bestimmten Gruppe angehören, um eine bestimmte Aussage zu vermitteln. Ganz im Gegenteil, Guerilla Art ist keiner bestimmten politischen oder gesellschaftlichen Meinung untergeordnet und ist eher aus einer neutralen Perspektive zu betrachten. Es macht Spaß, den Leben der Leute kleine Abenteuer zu verpassen nach dem Motto: „Huch, was ist denn das?“

*Ein Teil von jedem*
Guerilla Art ist Kunst für jeden, Kunst für die Straße. Guerilla Art kann sich jeder leisten, weil man dafür nicht in teure Ausstellungen gehen muss. Es ist eine Kunstform, die somit direkt in unseren Alltag, in unser Leben integriert ist und das macht es zu einem Teil von uns. Bei Guerilla Art dreht sich alles um Vergänglichkeit um Veränderung. Passanten bemerken dein Kunstwerk und interagieren damit – direkt oder auch nur indirekt durch Nachdenken. Wenn Menschen ein Poster sehen, und am nächsten Tag ist nur noch eine Hälfte davon da, dann machen sie sich Gedanken.

*Du willst Guerilla Artist werden, weiß aber nicht wie?*
Überlege dir zuerst, was du ausdrücken möchtest. Hast du irgendein Anliegen, das dir am Herzen liegt? Willst du an etwas erinnern? Oder möchtest du dem Finder deines Werks einfach nur eine kleine Freude bereiten? Dir steht alles offen und dir bieten sich beinahe unendlich viele Möglichkeiten.

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Autorin / Autor: stricksogge - Stand: 16. Oktober 2008