1. Das Anschreiben

Mache deutlich, warum dein Werk interessant ist und gut zum Verlag passt!

Wenn man seine Arbeit einem Verlag anbietet, sollte man herausfinden, wer die Textprobe lektoriert. In großen Verlagen arbeiten normalerweise mehrere Lektoren, so dass oft auch auf der Website nicht erwähnt wird, auf wen sich das Anschreiben beziehen sollte. Kennt man jedoch den Ansprechpartner, so berücksichtigt man diesen in der Begrüßungsformel.

Das Anschreiben ähnelt in gewisser Weise einem Bewerbungsschreiben. Während letzteres erklärt, warum man sich ausgerechnet bei dieser Firma um eine bestimmte Stelle bewirbt, und dazu dient, auf die eigene Person aufmerksam zu machen, besteht der Sinn der einen Seite, die man zusammen mit dem Exposé und der Arbeitsprobe an einen Verlag schickt, in erster Linie selbstverständlich darin, sich und die eigene Arbeit vorzustellen.

So enthält das Anschreiben unter anderem auch den Werdegang des Autors. Dabei sollte der Autor darauf achten, nur wichtige Details aus seinem Leben zu erwähnen. Nicht alle bisherigen Stationen des Lebens sind also von Bedeutung, sondern vor allem diejenigen, die in Zusammenhang mit dem Roman oder dem vorgestellten Projekt stehen. So sollte der Autor darauf hinweisen, dass er beispielsweise für die Schülerzeitung Artikel verfasst hat, wenn es im Roman um interne Angelegenheiten einer Schülerzeitung geht. Schreibt ein Autor jedoch zum Beispiel über einen Drogenabhängigen, so wäre es von Vorteil, wenn aus dem Anschreiben hervorgeht, dass der Autor selbst in einer Institution tätig ist bzw. war, die Drogenabhängigen hilft.

Etwaige Veröffentlichungen, literarische Stipendien und Preise, die man vielleicht vorweisen kann, gehören ebenfalls in das Anschreiben. Sollte die Aufzählung zu viel Platz beanspruchen, kann man natürlich auch ein zusätzliches Blatt anfertigen. Die Verlage sehen es da nicht so eng.

Wichtig ist, dass das Schreiben zeigt, dass der Autor und sein Projekt zum Verlag passen und für diesen interessant sein könnten. Ähnlich wie bei einem Bewerbungsschreiben sollte man erwähnen, weshalb man sich ausgerechnet für diesen Verlag/ für diese Agentur entschieden und welchem Verlag bzw. welcher Agentur man das Manuskript bereits präsentiert hat. Um welches Genre es sich bei dem Roman handelt, welche potentielle Zielgruppe man im Auge hat, wie lang das Gesamtmanuskript ist, sollte ebenfalls kurz im Anschreiben abgehandelt werden.

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Autorin / Autor: Dasha - Stand: 26. Mai 2010