Vampire

Er saugt Blut, schläft im Sarg, stirbt nie und ist am besten mit einem Holzpfahl mitten ins Herz zu entsorgen.

Er saugt Blut, schläft im Sarg, stirbt nie und ist am besten mit einem Holzpfahl mitten ins Herz zu entsorgen. Eindeutig: Ein klassischer Vampir. Aber wie steht es wirklich um diese sagenumwobenen Gestalten? Ich habe mich, nach dem ich in den Osterferien „Bis(s) zum Morgengrauen“ gelesen habe und seit dem wortwörtlich Blut geleckt habe, auf die Suche nach den Einzelheiten des Vampirmythos gemacht. Geben wir doch einfach mal „Vampir“ in eine Suchmaschine im Internet ein. Schwups, 4.710.000 Ergebnisse in 0,13 Sekunden. Als erstes auf der Liste: Der klassische Eintrag bei Wikipedia: „Vampire (…) sind im Volksglauben und der Mythologie Blut saugende Nachtgestalten, und zwar meist wiederbelebte menschliche Leichname, die von menschlichem oder tierischem Blut leben und übernatürliche Kräfte besitzen. Je nach Kultur und Mythos werden den Vampiren verschiedene Eigenschaften und magische Kräfte zugeschrieben.“ Hört sich schon mal nicht schlecht an.

*Aber woher kommt der Mythos? *
Ich stoße immer wieder auf Südosteuropa. Klar, Transsilvanien lässt grüßen. Die Anti-Vampir-Fraktion erklärt es mit Tollwut und anderen damals noch unbekannten Krankheiten, es sei wohl einfach ein ganz neues Wesen als Sündenbock erfunden worden. Doch wie sagte Jean-Jacques Rousseau (1712-1778, übrigens ein Schriftsteller, Pädagoge, Philosoph und so weiter) so schön: „Wenn es jemals in der Welt eine bewiesene und geprüfte Geschichte gab, dann die der Vampire. Es fehlt an nichts: offizielle Berichte, Zeugenaussagen von Gewährspersonen, von Chirurgen, von Priestern, von Richtern: die Beweise sind vollständig.“ Also, ich sehe ein, dass man den wirklichen Ursprung der Mythen wohl nicht so schnell herausbekommt.

*Zurück zur Suchmaschine*
Beim Klicken auf den zweiten Eintrag stoße ich dann auf eine Seite, nach der ich erst mal ein Virenupdate mache… 3. Eintrag: Vampirbibliothek. Mein Gott, da hab ich mich aber erschrocken! Es erscheint eine bleiche Hand, mit weißen Fingernägeln, von denen ich erstmal denke, sie wollten sich mir in die Brust bohren. Ich traue mich dann schließlich doch, auf „enter“ zu klicken. Na bitte, das sieht doch gar nicht so schlecht aus! Aber die Seite ist echt langatmig… „Was ist ein Vampir?“, der Link hört sich doch gut an, kurz und knapp. Umpf, der erste Satz: „Nun - diese Frage zu beantworten ist keineswegs einfach.“ Soviel dann zu kurz und knapp. Doch danach hört es sich schon besser an, es wird gesagt, dass Vampire wohl für jeden Einzelnen etwas anderes ist. Vielleicht sollte ich mal probieren, die gröbsten „Arten“ aufzulisten.

Die ultimative Vampirliste

Der ganz klassische Vampir

...frisst Leichen und verdammt unschuldige Jungfrauen

 

Der Hinterlistige

...ist der Elegantere

 

Der Moderne

Bevor er seine Opfer aussaugt, verführt er sie.

 

Der Blutbank-Typ

bzw. Superman à la Vampir

 

Der vollkommen Unschuldige

Er tötet keine Menschen, er jagt Tiere.

 
Autorin / Autor: Alica M - Stand: 12. November 2008