Nicht alle Heldinnen tragen Capes

Wettbewerbsbeitrag von Estelle, 12 Jahre

Summer Bass war einer der coolsten Rockstars und spielte in den coolsten Clubs der Welt. Sie war bildhübsch und hatte den besten Style, der auf allen Social Media Kanälen zu finden war. Jedes Mädchen wollte so aussehen wie sie. Summer hatte sogar eine eigene Fashion Brand und eine Kosmetik-Linie, mit der sie Millionen verdiente. Ihre Band und ihre Produkte hießen „Interstellar Sound“. Sie hatte auch Millionen Follower auf Instagram und TikTok! Doch sie hatte ein Geheimnis: Sie war auch eine Astrophysikerin!

Diese Leidenschaft entdeckte sie, als sie ein Kind war. Ihre Lieblingsband war „Queen“ und ihr Vorbild war Brian May, der Gitarrist von „Queen“, der auch Astrophysik studiert hatte. Ihr Lieblingsthema waren schwarze Löcher. Der Film „Interstellar“ war ihr Lieblingsfilm und deshalb hatte sie ihre Band so genannt.
Davon wusste aber sonst niemand, weil sie Angst hatte, dass ihre Fans denken, dass sie ein „Nerd“ ist. Sie dachte, um cool zu sein, darf man nicht zu clever sein. 
Eines Tages machte Summer eine schlimme Entdeckung. Ihre Berechnungen zeigten, dass ein Komet auf die Erde zuraste! Es gab keine Technik, die das verhindern könnte, da war sie sich ganz sicher!
Es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihren Fans die Wahrheit zu sagen. In einer Pressekonferenz sagte sie, dass sie zwei Identitäten habe – die coole Gitarristin und die Astrophysikerin. Sie wurde zuerst dafür ausgelacht. „Das ist ja wie Hannah Montana“, lachte ein Journalist. Aber das Lachen hörte schnell auf, als sie von ihrem Plan erzählte: Sie würde während eines Konzerts, dass die ganze Welt sehen kann, den Kometen umlenken!
Summer arbeitete Tag und Nacht an neuen Songs und an der Mission. Sie entwickelte ein Gerät, mit dem sie den Kometen umlenken konnte. Sie nannte das Gerät den „Interstellar Saviour“. Sie bekam ganz viel Unterstützung von der NASA und sogar auch von Brian May, den sie nun endlich kennenlernen durfte!
Der Tag des Konzerts rückte näher. Milliarden von Menschen verfolgten die Show live vor Ort in Florida und im Internet oder im Fernsehen. Fast genauso wie Life Aid 1985! Summer hatte das Konzert ganz oft auf DVD geschaut und kannte es fast auswendig. Nur gab es damals noch kein Internet.
Summer stand auf der Bühne vor ganz vielen Screens, die das Weltall zeigten. Sie eröffnete die Show mit einem Song, der vom Universum handelte. Sie trug einen Jumpsuit aus funkelnden Glitzersteinen, der sie wie einen Planeten erstrahlen ließ. Sie sah unglaublich schön aus, wie ein bildschöner Alien. Die Fans spielten verrückt, aber Summer musste cool bleiben, weil sie ja noch einen sehr wichtigen Plan hatte.
Während die Band spielte, zog Summer sich zurück und lenkte den „Interstellar Saviour“ in die richtige Position. Zwischendurch kam sie immer wieder auf die Bühne und sang ihre neuen und alten Songs. Die Menge tobte!! Beides lief im perfekten Takt. Sowas hatte die Welt noch nicht erlebt!
Schließlich kam der Komet an den Punkt, an dem er an der Erde vorbeigelenkt werden konnte. Summers Herz raste, als sie die letzten Klicks machte. Dann geschah das Unglaubliche: Der „Interstellar Saviour“ funktionierte! Der Komet flog in sicherem Abstand an der Erde vorbei und verschwand im Universum.
Das Stadion flippte komplett aus, als Summer ihren letzten Song anfing. Sie blickte zum Himmel, wo der Komet verschwand. In diesem Moment wusste sie, dass sie eine echte Wissenschaftlerin und ein Rockstar war und auch beides zusammen funktioniert. Sie sang mit der Menge den Song „We are the Champions“ von Queen. Brian May, der auch im Publikum saß, lächelte ihr unter Tränen zu. Er war so stolz auf sie!
Die "Interstellar Saviour"-Mission ging in die Geschichte ein. Summer Bass wurde weltweit als Heldin gefeiert. Sie war auf den Covern von allen Zeitschriften. Sie bekam sogar den Nobel-Preis. Summer war unglaublich stolz auf ihre Leistung, wurde aber deswegen nicht arrogant. Sie gründete eine Schule für Mädchen, die sich wie sie  nicht entscheiden konnten, ob sie lieber Rockstar oder Wissenschaftlerin werden wollten. Summer war der Beweis, dass alles möglich ist, wenn man es nur genug will.

Alle Infos

Die Über All Lesung

Lasst euch von sieben der Preisträger:innen des Wettbewerbs Über All in ferne Welten entführen

Die Über All-Preisträger:innen

Vielen Dank an alle Teilnehmenden für diese spannenden Exkursionen ins All und herzlichen Glückwunsch den Preisträger:innen

Die Über All Jury

Teilnahmebedingungen

Preise - Das gibt es zu gewinnen!

Schirmherrin Dr. Suzanna Randall

EINSENDUNGEN

Autorin / Autor: Estelle