Was haben Klamotten mit Politik zu tun?

Protestbriefe und Klamottentausch

Die aktuelle Aktion

Im Moment läuft eine Protestbrief-Aktion, bei der vier deutsche Firmen aufgefordert werden, ihren Einfluss bei der Strickfabrik Kahatex in Indonesien geltend zu machen. Über 500 ArbeiterInnen waren dort entlassen worden, weil sie für die Bezahlung eines Mindestlohns im Mai 2003 gestreikt hatten. Nachdem einige Untergruppen der Clean Clothes Campagne in Europa Druck auf die Firmen H&M, Tom Tailor, s.Oliver, Olsen und Lerros ausgeübt hatten (die bei Kahatex Kunde sind), hatte sich besonders H&M für die Wiedereinstellung der Entlassenen und für einen Mindestlohn eingesetzt. Doch gibt es noch mehr zu verhandeln...

Was man selbst schon machen kann

Für alle diejenigen, die sich nicht einer der vielen Regionalgruppen anschließen, aber trotzdem aktiv sein wollen, bieten die AktivistInnen praktische Tipps für den eigenen Konsum. Die Bremer Gruppe schreibt dazu auf ihrer Webseite: "Wichtig ist jedoch allen Beteiligten, dass der Spaß an der Mode und die Freude an schönen Textilien erhalten bleiben." Wie kann das gehen? Hier ein paar Tipps der Engagierten, die sich keineswegs in "Sack und Asche" kleiden. Das Motto: "Bewusster konsumieren": "Sich nicht durch Schnäppchen und Sonderangebote verleiten lassen, noch ein weiteres T-Shirt zu kaufen, obwohl schon zwanzig im Schrank liegen. Langlebige Stücke, die auch in der nächsten Saison noch getragen werden können, sind preiswerter als manche Billigware, die nach der dritten Wäsche die Form verloren hat. Modischen Pfiff lässt sich auch durch Accessoires erreichen. Nicht immer muss die ganze Garderobe ausgewechselt werden. Flohmärkte und Secondhandläden nutzen. Oft finden sich originelle Stücke statt Massenware und das zum günstigen Preis. Klamottentauschbörsen mit Bekannten organisieren."

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Autorin / Autor: ~rosi~ - Stand: 8. Dezember 2003