Lapislazuli (Sehnsuchtsschwingen)

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Ich male dir den Morgennebel
Male den Himmel ins Blau des Nichts
In strahlendes Licht, in Leere, ich male
Eine Welt in Magenta, ein Nichts aus Türkis

Erschaffe aus Sehnsucht, aus Farben und Licht
Ein Meer aus Zitrone, ein Hauch von Karmin
Ein Nichts aus Gräsern im wogenden Wind
Male den Nebel in Wellen aus Grün

Ich zeichne Gedanken, die niemand kennt
Skizziere ein Leben in Malachitwinden
Die Farben verlaufen, zerfließen im Schatten
Und werden die Welt in Träume gerinnen

Ich lasse die Worte auf Schwingen fliegen
Worte wie Vögel, Gedanken wie Federn
Lapislazulischatten und Kornblumenfelder
Ein Käfig aus Farben, die sich nicht ändern

Ich trinke Rubin, ich atmete das Nichts
Im lichtlosen Staub des Horizontschatten
Spüre die Vögel am Himmel kreisen
Worte, die nie meine Sehnsucht hatten

Verfolge den Flug von Gefühlen im Wind
Ein Schleier des Nebels, ein Schleier der Nacht
Ungesprochen, verhallt, längst verklungen
Ich zeichne Gedanken, Liebe aus Macht

Auf meinem Himmel türmen sich Wolken
Mondlicht und Dunkel zieht schleichend heran
Die Macht zerfließt als Liebe im Nichts
Ich male dir Nebel, mit dem sie begann

Trag meine Liebe, mein Vogel,
Trag sie aus dem Käfig hinaus,
Trag sie aus Schwärze,
Trag sie ins Licht,

Flieg, mein Vogel, flieg nach Haus.

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