Uncanny Street

Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet

Skeptisch lege ich den Kopf schief. „Was ist los mit diesem Haus? “, fragte ich mich in Gedanken. Meine Freundin Selina übernachtete heute bei mir, denn wir hatten sturmfrei. Wir hatten uns ein Film ausgeliehen. Also guckten wir „Die Nacht des Bösen“ und ich kraulte nebenbei meinen Hund Emily. Da es die erste Nacht in diesem Haus war, fand ich es irgendwie komisch. Ich mein auf unserer Schule wird viel über die Uncanny Street gesprochen. Aber zum Glück hatte ich Sel. Sie war meine beste Freundin und wir haben schon so ziemlich alles überstanden. „Hannah?“, fragte Sel mich plötzlich, „ich bin so müde! Komm lass uns schlafen. Der Film war cool aber ich bin wirklich müde.“ „Na gut“, erwiderte ich. Ich war auch recht müde. Und einmal auszuschlafen wäre wirklich toll. Also gingen wir nach oben, zogen mein Schlafsofa aus und machten es uns bequem. Sel guckte verlegen in eine andere Richtung. Ich weiß was los war, sie brannte darauf mir etwas zu erzählen. „Na los! Erzähl!“, sagte ich deswegen und schaute sie an. „Dieser Tim… Na ja er ist so süß“, schwärmte sie. „Na dann frag ihn doch mal, ob ihr etwas zusammen unternehmen wollt“, meinte ich deswegen. „Niemals! Das wäre zu peinlich“ „Ach was. Ich kann es ja schlecht tun. Trau dich einfach. Hörst du? Du schaffst das!“ „Ich kann es ja mal versuchen“, schmollte sie. Traurig darüber, dass ich diesmal keine perfekte Idee hatte. Wie ich es immer hatte. „Gute Nacht.“, meinte ich. „Gute Nacht.“, erwiderte sie.

Am nägsten Morgen fühlte ich mich ausgeruht. „Der perfekte Tag um etwas spannendes zu erleben.“, dachte ich fröhlich. 11:30 Uhr. –Zeit zum Aufstehen, Sel und ich wollten nämlich in den Keller. Ich stupste Selina an. „Aufwachen, Süße.“, sagte ich Fröhlich. „Ok.“, meinte sie müde und setzte sich aufrecht hin.

Wir aßen unser Frühstück leer und gingen sofort in den Keller. „Lass uns mal nach den Fahrrädern gucken. Heute könnten wir in den Park gehen und vielleicht picknicken.“ „Super Idee.“, sagte Sel. Leider War der Keller ziemlich voll, sodass wir kaum etwas sehen können. Vorsichtig schoben wir ein Bücherregal weg. „Wohin damit? Vielleicht in die Ecke dort?“, meinte Sel und deutete mit dem Finger in eine dunkle Ecke. „Mal sehn…. Hm. Moment Sel komm mal bitte.“ „Was denn?“ „Schau doch. Da ist eine Tür. Eine angelehnte Tür“ „Ja und?“ „Lass uns mal nachsehen was da Drin ist“ „Na gut. Bestimmt Langweiliges altes Zeug“ „Ach ja? Und wieso steht denn da Betreten Verboten! in großen roten Buchstaben auf gelben Untergrund?“ „Was weiß ich.“, erwiderte sie Stur. Ich kicherte leise und öffnete die angelehnte Tür. Mit lautem knacken ging sie auf. Da war Bloß eine Treppe. Von untern hörte ich ein leises Geräusch und ein unangenehmer Geruch stieg mir in die Nase. „Riechst du das? Sel ?“ „Klar.“, meinte sie als ob nichts gewesen wäre. Ich ging einen Schritt auf die Treppe zu. „Kommst du mit?“, fragte ich. „Muss ich…?“ „Bitte Sel, komm mit.“ „Na gut.“ Und ich ging die Treppe runter…

Jetzt wurde das Geräusch stärker. Mein Herz pochierte wie Wild und plötzlich wurde das Licht Grün. „Sel… ? Hast du Angst?“ „Ne. Du?“ „Nein. Aber es wird unheimlicher.“ „Ja, find ich auch.“, meinte sie und ich ging weiter.

Wir standen jetzt vor einer großen, alten, braunen Tür. Aus kleinen Ritzen und Löchern kam grünes Licht. Nebelartiges grünes Licht. „Soll ich…?“, fragte ich Selina. „Hm. Ok. Klopf aber an…“ „Gut. 3… 2… 1..“

Klopf, Klopf

Die Tür ging langsam mit einem lauten Knacken auf…

Der riesige Raum war voll kommen grün.

Aber leer.

Selina und ich guckten uns misstrauisch an. „War das wirklich alles?“, fragte ich mich. Wir gingen einen Schritt weiter. Plötzlich war die Tür mit einem lauten Knall zugefallen. Der Raum schien zuwackeln. Sel und ich fielen auf den Boden. Auf ihn bildete sich ein Loch. Ein schwarzes, breites Loch. Es zog uns an. Ich versuchte mich Festzuhalten doch es ging nicht. Wir wurden quasi aufgesaugt. Wir fielen. Und mit einem dumpfen Geräusch prallten wir auf harten Boden.

Traum oder Wirklichkeit?

Ich wusste es nicht.

Es war dunkel und irgendwie feucht. Ich schaute Sel an. Doch… Sie war weg. „Sel?“, schrie ich. „Se-hell!! Wo steckst du?“ „Hier...“, sagte sie leise. Ich… habe Angst, Hannah.“ „Ich auch, Sel“ Ich ging zu Selina die nicht weit weg von mir auf dem Boden lag. Eine große Pflanze türmte sich auf. Schnappte wild um sich. „Weg hier. Hannah!“ Sie fasste mich an meine Hand und zog mich irgendwo hin. Ich konnte nicht sehn wo. Die Pflanze war weg- Zum Glück.

Sie sah Sel an. Doch sie schlief. Wie konnte man jetzt schlafen? Plötzlich roch ich etwas Seltsames. Etwas das ich kannte. Schlafduft. Genau! Der Schlafduft damit man besser und schneller schlafen konnte. Aber warum rieche ich das?

Wollte jemand das ich schlafe und dann… ich wollte nicht weiterdenken. Ich war zu müde. Ich kämpfe gegen die Müdigkeit, doch ich schaffte es nicht. Der Duft war zu stark. Ich schaute mich noch einmal um. Ein Tornado kam auf mich zu. Ich konnte nicht einschlafen. Vielleicht würde ich sterben, wenn ich es tun würde. Doch ich schlief schon ein ehe ich zu Ende denken konnte.

Als ich aufwachte  sah ich mich um. Sel lag neben mir und schlief noch. Ich rieb mir die Augen. Grünes Licht blendete mich. Eine seltsame Gestalt kam auf mich zu. Es war ein Hund. Mein Hund. Fröhlich leckte mein Hund Emily mich ab. „Hä?“, sagte ich. „Waren wir nicht eben noch in dem riesigen Loch? Ich mein bevor wir geschlafen haben?“ „Nee. Das wüsste ich aber!“, lachte sie fröhlich. Und zog mich mit einem breiten Lächeln die Treppe hinauf, in unsere Küche. „Komm, Emily“, sagte ich verdutzt zu meinem Hund. Und gingen in die Küche.

Nun stellte ich mir die Frage:

Verrückter Traum oder die grauenvolle Wahrheit?

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Autorin / Autor: Saskia, 13 Jahre - Stand: 15. Juni 2010