Vom Abend bis zum Morgen

Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet

Mama lehnt die Türe an,
damit ich besser schlafen kann.
Manchmal singt sie noch was vor.
Küsst mich aufs Ohr.
Küsst mich auf die Nase,
und sagt mein Hase.
Dann ist der Raum leer.

Papa kommt, gibt mir ein Küsschen
Und manchmal noch eines mehr
Er macht die Tür zu und ich schreie:
nein, so soll das nicht sein!
Lehn die Türe an
damit ich besser schlafen kann.
Ich brauche Licht,
sonst schlaf ich nicht.
Dann denk ich mir Gedichte aus von Mensch und Maus.
Märchen und phantastische Geschichten
von Elfen, Trollen und anderen Wichten.

Morgens zieht Papa mir die Decke weg
und nimmt mir so mein liebstes Versteck.
Ich schreie, deck mich wieder zu,
lass mich in Ruh.
Und was ist dann?
Ich zieh mich an.

Ich kämme mir die Haare
putze mir die Zähne,
gehe hinaus und gähne.

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Autorin / Autor: Nora Anita, (fast) 12 Jahre - Stand: 8. Juni 2010