Wer hätte das gedacht? Mathe ist das beliebteste Schulfach der Deutschen - zumindest der Erwachsenen. Die repräsentative Studie „Rechnen in Deutschland“, die im Auftrag der Stiftung Rechnen und des Online-Lernsystems bettermarks von forsa durchgeführt wurde, ergab, dass viele ihren Mathematikunterricht sogar noch nach Beendigung der Schulzeit in guter Erinnerung haben. Bei 40 Prozent der Befragten zwischen 18 und 65 Jahren belegt Mathe Rang eins der populärsten Schulfächer. Erst danach folgen die Fächer Sport, Geschichte und Erdkunde. Aber auch die SchülerInnen scheinen dem Fach Mathematik wohlwollend gegenüber zu stehen: Jeder Dritte nennt Mathematik als eines der Fächer, die ihm in der Schule am meisten Spaß machen. Nur das Fach Sport ist bei Schülern noch beliebter (50 Prozent) als die Beschäftigung mit Zahlen, Formeln und Funktionen.

Die Beliebtheit von Mathematik und Rechnen wird deutlich unterschätzt

Mathematik hat aber die meisten nicht nur während ihrer Schulzeit begeistert. 68 Prozent gaben an, sich auch im Alltag gerne mit Rechenaufgaben zu beschäftigen. Allerdings glauben viele mit dieser Liebe zu den Zahlen alleine dazustehen: So denken nur elf Prozent der Deutschen, dass Mathematik ein Fach ist, das den meisten Menschen Freude macht. Und lediglich 18 Prozent der Erwachsenen sind davon überzeugt, dass die meisten Menschen im Alltag Spaß am Rechnen haben.

„Es freut uns natürlich, dass so viele Menschen Freude am Rechnen und an der Mathematik haben. Die Ergebnisse der Studie zeigen aber auch, dass wir das Image des Rechnens verbessern müssen. Vor allem bei Mädchen ist das Fach weniger populär als bei Jungen. Sie wählen es lediglich auf Rang sechs ihrer Lieblingsfächer, während es bei Jungen Rang zwei belegt“, betont Michael Mandel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rechnen. „Die Stiftung Rechnen möchte mit ihren Projekten die Begeisterung für Zahlen stärker ins Blickfeld der Bevölkerung rücken. Dafür brauchen wir starke Partner, die uns bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützten.“

Für die Studie „Rechnen in Deutschland“ wurden im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe 1.370 Schüler aller Schulformen ab Klassenstufe fünf, 1.057 Personen zwischen 18 und 65 Jahren und 1.029 Eltern mit schulpflichtigen Kindern bundesweit befragt.