Das größte Illustratoren-Festival in NRW: Die illu14

Illustratoren stellen ihren Beruf und ihre Werke vor

Illustratoren bebildern das Leben. Du findest ihre Werke in Zeitschriften und Zeitungen, auf Produkten, als Comic oder als (Kinder-)Buchillustration, in der Werbung, auf Plakaten - einfach überall. Die illu ist ein Festival und in NRW das größte seiner Art, das voll und ganz dem Thema der Illustration gewidmet ist. In Köln fand sie mit der illu14 nun schon zum zweiten Mal statt und lud viele interessierte Besucher und natürlich auch waschechte Illustratoren und ihre Werke ein.

Mehr Infos zum Illustratoren-Festival

*Nicht nur für Illustratoren*
Aber für wen ist das Illustratoren-Festival nun? Es ist jedenfalls nicht nur für Illustratoren, obwohl diese dort natürlich auch zu finden sind. Zur illu kann jeder neugierige Mensch, auch Arbeitsgeber oder solche, die welche suchen, Berufsinteressierte, Kunstliebhaber und natürlich auch einfach Leute, die mal den Illustrator ihres Lieblingsbuches oder Comics treffen möchte (hautnah und zum Anfassen :D), sodass auch viele Kinder mit ihren Bilderbüchern zu Besuch kommen und so Jung und Alt anzutreffen ist.
Der Sinn der illu ist vor allem zu zeigen, dass Illustration ein wichtiges Ausdrucksmittel und überall im Leben zu finden ist. Illustratoren haben hier den Fokus komplett auf sich und die Möglichkeit, ihre Arbeit und ihren Beruf vorzustellen.

Live-Zeichnen beim Illustratoren-Festival

*Das Programm unter dem diesjährigen Thema „Gratwanderung“*
Die illu14 eröffnete ihre Tore für ein ganzes Wochenende im Kölner „Design Quartier Ehrenfeld“ am Freitag, den 11. April 2014, und stellte das diesjährige Thema „Gratwanderung“ vor. Gemeint ist die Gratwanderung zwischen Kunst und Leben, die ein Illustrator macht, indem er einerseits eine Kunst anwendet und andererseits damit einen Zeitgeist reflektiert und in soziale Bereiche vordringt. Illustration kann also einen konkreten Zweck erfüllen, aber auch gleichzeitig wie die Kunst einfach nur für sich stehen.
Der erste Abend wurde mit ein wenig Live-Zeichnen und einer Vorlesung im Anschluss an die Eröffnungsrede ruhig angegangen, sodass das Hauptprogramm an den Folgetagen stattfand.
Samstag besuchte ich dann die illu14. Wenn man die Halle betritt, sieht man zu allererst, wie viele Leute sich auf Bänken vor einer kleinen Bühne tummeln und gespannt den Vorträgen lauschen, die über den Tag verteilt immer wieder stattfinden. Hier werden Themen von und für Illustratoren behandelt, die verschiedene Bereiche ihres Berufs vorgestellt, Fragen beantwortet oder auch mal eine Spontanzeichnung hingelegt.
Einen Großteil des Festivals macht aber natürlich die Ausstellung von 51 verschiedenen Illustratoren aus. Wer wollte, konnte sich an eine der Führungen anschließen oder das Ganze auch auf eigene Faust erkunden. Es war möglich mit den Illustratoren zu sprechen, den einen oder anderen Kontakt herzustellen oder auch einfach nur dazustehen und die Werke zu bewundern. Überall herrschte ein gemütlicher Trubel.
Wer immer noch nicht ausgelastet war, der konnte sich auch an einem Siebdruckstand ein T-Shirt bedrucken lassen, bei der Kinderbuchvorlesung sich zwischen die kleinen Besucher mogeln, bei den „Zeichenfeen“ ein persönliches Bild malen lassen oder einfach sein Geld loswerden und die Künstler und das Festival mit einem Kauf im kleinen Basar unterstützen. Außerdem war auch eine Autorin und Lektorin anwesend, die neben ihrem Vortrag eine Mappenberatung anbot, wo man die Qualität der Bewerbungsmappe mit eigenen Werken beurteilen und sich Tipps geben lassen konnte.
Der Sonntag hatte ebenfalls viel zu bieten. Neben weiteren Vorträgen (über Animation und der Herausforderung einer Bewerbung) gab es auch eine Diskussionsrunde. Wer sich noch kreativ austoben wollte, konnte an einem Holzschnitt-Workshop teilnehmen oder auch bei weiterem Live-Zeichnen zuschauen, bis die illu14 leider wieder schließen musste.

*Illu15, ich komme?*
Wer sich jetzt auf die illu15 freut, der muss sich eventuell noch gedulden, da die letzte illu 2012 stattfand und der Rhythmus somit bisher für eine zweijährige Veranstaltung spricht. Es kann also sein, dass man bis zu einer „illu16“ warten muss. Aber die Geduld wird sich meiner Meinung nach für jeden kreativen Kopf lohnen. Mir hat es sehr gefallen und ich bin das nächste Mal auf jeden Fall wieder dabei.
Wer sich also für Illustration interessiert, selber vielleicht sogar illustriert, neugierig auf den Beruf ist oder sich einfach nur gern an schönen Zeichnungen erfreut, der wird auf der illu voll auf seine Kosten kommen und kann den ganzen Tag (oder sogar das ganze Wochenende, wenn man möchte – der Eintritt ist frei) inmitten der Künstler, ihrer Werke und Gleichgesinnter verbringen.

    Autorin / Autor: Jasmin - Stand: 23. April 2014