bioökutopie

Einsendung zum Wettbewerb Acker, Algen, Algorithmen von Pia Marie Hegmann, 18 Jahre

ich habe lust utopien zu schreiben, habe lust nach den sternen zu greifen und sie reifen zu lassen in unseren kreisen, habe lust, uns fragen in den ausblick zu legen, zu geben, zu leben und gemeinsam mit euch auch in zukunft zu lachen. einfach machen. es heißt.

dieses ganze durcheinander. selten beieinander, dadurch verwirrt und mitunter
viele vielschichten, verwundert im chaos, verwundet mitnichten, und diese ganzen
lebensgeschichten!
mittendrin und ohne zähne einfach durchgebissen, drauf geschissen, will keiner wissen, was man später noch braucht

und es rauchen die fabriken und die schlote, tote unglücksboten, es ticken die sekunden, keine zeit gefunden, dumm, klimakrise, mittendrin – warum? diese dicken stücke panik, plastik,
alles
wackelt, rattert wacker, ruft, taumelt, watte bedeckt die türen die nach draußen führen

ich habe lust utopien zu schreiben, habe lust nach ideen zu greifen und sie reifen zu lassen in unseren kreisen, habe lust, uns farbe in den ausblick zu legen, zu geben, zu leben und gemeinsam mit euch auch in zukunft zu lachen. einfach machen. es heißt.

türen die nach draußen führen, längst gefunden, da unten. weg von der wegwerfgesellschaft, ein weg, der wegen allen funkioniert. hoffnung schüren. munter ausprobiert. weiter: was, wenn wir reisen und uns antreiben mit müll, verpacken in mais, ameisenmist und wollgras-tüll (nehmen, was da ist)

was, wenn wir essen was passt, was geht und was trotzdem schmeckt, zusammengefasst: teller abgeleckt, reste versteckt. und das beste: keiner verreckt! fleisch aus pflanzen. weißt du wie viele fische bleiben könnten auf dieser erde (sowie im ganzen: wie viele menschen), ich verspreche dir fest: eine zukunft ohne rasches ende könnte das werden

ich habe lust utopien zu schreiben, habe lust das entstehen zu greifen und es reifen zu lassen in unseren kreisen, habe lust, uns farbe in den ausblick zu legen, rege zu leben und gemeinsam mit euch in die zukunft zu lachen. einfach machen. es heißt.

und es rauchen die köpfe, klopfen auf tische, es tropfen die sekunden, bewundert, gebraucht,
um eine zukunft zu formen, die uns rettet hier unten. pfad gefunden, zugepackt, nicht verzagt, windräder eingefettet, solarzellen aufs dach gebettet, zusammen werden wir eine vorzeigbare menschenkette, die nicht versagt

ja, wir müssen kürzer treten zum leben, so ist das eben. doch wir würzen es jetzt ohne schäden, wir süßen das leben mit geebneten wegen, einander zu begegnen, verlassen sachte die straße des massenkonsums, finden fortuna nun in uns selbst versteckt und schätzen das
ewige
unwachstum

die wirtschaft war einmal gefürchtet wie nie, jetzt ist sie ein teil des ganzen tanzes richtung utopie. in der mitte ein gleichgewicht geschaffen. der glanz der ökologie hineingeworfen in die zeit, unverblasst, bleibt ohne beschwerde, magie zusammengerafft, überall dabei, der grundsatz: alles geht vorbei

aber: wenn wir unseren spaß hatten hinterlassen wir eine saubere erde

ich habe lust utopien zu schreien, habe lust, nach dem leben zu greifen und es laufen zu lassen in bleibenden kreisen, habe lust, uns hoffnung in den körper zu legen, sie zu pflegen und gemeinsam mit euch die zukunft machen.

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Autorin / Autor: Pia Marie Hegmann, 18 Jahre