Solange es noch geht

Einsendung von Sarah, 13 Jahre

Ich heiße Sarah und lebe im Jahr 2030. Heute startet der erste Flug zum Mars. Keiner weiß, auch nach langer Zeit nicht, was auf einen zu kommt. Es könnte der Beginn eines neuen Lebens sein oder alles noch komplizierter machen!
Heute Morgen habe ich mal wieder gar keine Lust aufzustehen. Es ist wie jeden Tag: immer eine neue Entdeckung, ein neuer Vorschlag oder ein neues Gesetz. Heißt es nicht so schön „aus seinen Fehlern lernt man“. Schön wäre es. Die Regierung des Landes macht heute vielleicht den größten Fehler der Weltgeschichte. Dass es der Umwelt überhaupt nicht gut geht, das muss man gar nicht sagen, das sieht man auch so. Aber anstatt früher etwas zu tun, werden jetzt Leute zum Mars geschickt! Um neue Maschinen zu entwickeln waren Zeit, Geld und die Möglichkeit da, aber für die Umwelt hieß es immer, dass es nicht jetzt sofort umgesetzt werden kann. Ok, aber es wurde schon vor mehr als zehn Jahren versprochen wenigstens damit zu beginnen. Jeden Tag, wenn ich meine kleine Wohnung verlasse, sehe ich überall nur Müll herumliegen, da es immer noch zu wenige Mülleimer für den gewaltigen Berg an Müll gibt. Alles riecht ekelig und überhaupt nicht gesund. Es stinkt nach Abgasen und nach Rauch. Überall wird gebaut und trotzdem sehe ich unzählige Bettler auf der Straße um ihr tägliches Brot betteln. Menschen dürfen das Haus seit langem nur noch mit Mund-Nasen-Schutz verlassen und fast alle arbeiten von zuhause. Wenn man keine Maske trägt, droht eine hohe Geld Strafe oder man kommt sogar ins Gefängnis. Der Impfstoff wird immer noch nur an Leute, die ihn wirklich brauchen, vergeben. Das Virus gibt es mittlerweile schon seit zehn Jahren. Ich habe meine Kindheit draußen in der Natur oder auf der Straße spielend mit Freunden verbracht. Heutzutage verbieten Eltern ihren Kindern mit andern zu spielen, in die verschmutzte Natur zu gehen und auf der Straße gibt es viel zu viel Verkehr. Es ist normal, dass Kinder schon ab vier Jahren ein Handy oder ähnliches besitzen. Kinder verbringen den ganzen Tag in ihren Zimmern und konsumieren Videospiele, digitale Medien und schauen Filme oder Serien. Seit ungefähr zwei Jahren gibt es jetzt selbstfliegende Paketboten, selbstfahrende Taxis, Autos, die ohne Fahrer fahren können und Haushaltsroboter. Hätte das alles jemand meinem dreizehnjährigen Ich erzählt, hätte ich mir wahrscheinlich selbst nicht geglaubt. Auch wenn ich in der Generation bin, die auch davon profitiert, kann ich es nicht nachvollziehen. Auf der Welt gibt es so viele Probleme und immer werden wieder neue geschaffen. Ich bin eine dreiundzwanzigjährige Frau und wünsche mich in die 2010er Jahre zurück. Damals gab es auch schon genug Probleme, aber dort hätte man schon damit anfangen sollen, diese zu beheben und nicht einfach beiseiteschieben sollen. Wenn man alte Menschen fragt, was sie von dem Ganzen halten, sagen sie, dass es nicht hätte schlimmer kommen können.
Also falls du zufällig aus der Zeit vor 2030 stammst, tue alles was du tun kannst und überzeuge auch andere davon, alles zu tun, was sie tun können. Viel schlimmer kann man es gar nicht mehr machen, denke daran, dass ich jetzt los muss, um in den News zu schauen, was der Flug zum Mars verändern wird!

Autorin / Autor: Sarah, 13 Jahre