Geliebter Wald

Beitrag zum Schreibwettbewerb Morgengrün von Clara Engels, 13 Jahre

Es riecht nach Gras. Die Sonne scheint ihr ins Gesicht. Vogelgezwitscher. Sie liegt ganz entspannt, ihre Kamera neben ihr. Autogeräusche. „Das kann doch nicht sein.“ Sie steht trotzdem auf, sieht nach. Ihr kommen mehrere Autos entgegen: Im ersten Auto sitzt ein vornehm gekleideter Mann. Mittleren Alters und schaut ziemlich grimmig. Auch in den anderen Autos schauen die Männer nicht gerade fröhlicher. Sie sehen jedoch anders aus, tragen verschmutze Klamotten. Wahrscheinlich irgendwelche Arbeiter. Aber was machen die nur hier im Wald? Jetzt ist sie endgültig verwirrt. Die Autos halten direkt hinter ihr auf der Lichtung. Sie steigen aus. Der vornehme Mann steigt aus. Er geht auf einen der Bäume zu, ein „Arbeiter“ kommt mit. Sie begutachten zusammen den Baum. Es ist eine fast zweihundert Jahre alte Eiche. Der „Arbeiter“ sprüht ein rotes Kreuz an den Baumstamm. „Oh nein! Was haben die bloß vor?“ Sie ist entsetzt. Eigentlich würde sie jetzt gerne mit einem von den „Typen“ reden und ihm sagen, dass das nicht geht und dass sie den Vorgang stoppen sollen. Aber sie rührt sich nicht vom Fleck so geschockt ist sie. Als sie sich wieder gefasst hat, eilt sie zu einem der „Arbeiter“ hin und möchte ihn zur Rede stellen. Keine Antwort. Spricht der kein Deutsch? Sie probiert es weiter, doch auch der Nächste und der Übernächste sprechen kein Deutsch. Sie gibt auf und wartet auf den anderen „Arbeiter“ und auf den vornehm gekleideten Mann. Vielleicht hat sie ja Glück, und die Beiden sprechen Deutsch. Oder zumindest einer von den Beiden. Sie setzt sich in das Gras und wartet. Dabei schaut sie sich noch einmal ihren geliebten Wald an. Ihr Blick fällt dabei auf eins der Autos der „Arbeiter“. An der Autotür steht drauf: Keine Angst! Wir retten ihren Wald!

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Autorin / Autor: Clara Engels, 13 Jahre