Ihre größte Angst

Beitrag zum Schreibwettbewerb Morgengrün von Amely Maier, 13 Jahre

In einer kleinen Stadt in der Nähe von New York lebt Lisa, eine zehnjährige Schülerin, die es liebt in ihre Gedanken und Träume einzutauchen, am liebsten den ganzen Tag. Von ihren Eltern, Mitschülern und Lehrern wird sie für verrückt gehalten. Neben ihren Träumen liebt sie es, ins Museum zu gehen und ihre Freunde in den Ausstellungen zu besuchen. Der Museumswart ist ihr bester Freund, denn er ist der Einzige, der sie versteht, wenn sie träumt und den Ausstellungsstücken ihre Abenteuer erzählt. Lisa ist eigentlich ein normales Kind mit langen, braunen Haaren, ihrem grünen T-Shirt und ihrer blauen Latzhose, aber in ihr brodelt es vor Fantasie und Einfällen. Das kleine Museum in ihrer Stadt ist ihr zweites Zuhause. Dort geht sie auf Entdeckungen und erlebt ihre besten Abenteuer. Dieses Mal findet sie eine unscheinbare Treppe, in einem unscheinbaren Flur, in dem keine Besucher sind, anders als im restlichen Museum. Die Treppe führt in den Keller. Lisa läuft die Treppe hinunter und befindet sich in einem anderen Museum, in einer anderen Zeit. Sie sieht röhrenförmige Beamer, die die ausgestorbenen Tiere zeigen, die in Lisas Zeit als selbstverständlich gelten, wie Fliegen, Schlangen, Bienen, aber auch Menschen, die in Lisas Augen ganz normal wie du und ich aussehen. Plötzlich sieht sie sich selbst in einer Röhre und rennt sofort hin. Als Beschreibung steht dort: „Lisa Mc Flint, die das Museum im All erfand.“ Vor lauter Verwunderung hat sie nicht gemerkt, dass ihr Marti, der Museumswart, gefolgt ist. „Siehst du, du wirst es noch weit bringen.“, sagt er zu ihr. Sie erschrickt so sehr, dass sie anfängt laut mit ihrem Lieblingsmammut zu reden. Normalerweise spricht sie nicht laut, damit man sie nicht für verrückt hält. „Weißt du noch, als ich dir erzählt habe, dass ich als Retterin der Bienen, Schlangen und Fliegen die Menschen vor dem Aussterben rette?“ Auf einmal antwortet ihr das Mammut in der Röhre: „Natürlich, ich habe dir immer zugehört.“ Das findet Lisa verrückt, denn es ist das erste Wesen, neben Marti, dem Museumswächter, das ihr richtig zuhört und nicht nur so tut. Sie merkt, dass es schon spät ist und dass sie nach Hause muss. Zusammen mit Marti geht sie die Treppe wieder hoch und gelangen wieder ins Jetzt, in ihre Zeit. Sie kommt an dem ausgestopften Mammut vorbei und wünscht ihm eine gute Nacht und sagt: „Morgen komme ich wieder und plane mit dir, wie ich das Museum im All gründen werde. So werde ich verhindern, dass das Museum ausstirbt und dafür sorgen, dass dich jeder sehen kann. Das Mammut bleibt still, aber Lisa weiß, dass es ihr zugehört hat.

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Autorin / Autor: Amely Maier, 13 Jahre