Die Jugend von heute

Immer werden Jugendliche bewertet, katalogisiert und in Schubladen getütet - ein kurzer Rückblick über beinah ein Jahrhundert "Jugend"

Am Anfang war...

...ein Staat. Zerstört durch einen Krieg, ohne Hoffnung und voller Skepsis. Die Jugend nach dem 2. Weltkrieg hatte das Vertrauen verloren. Das, woran sie geglaubt hatten, war nun plötzlich falsch. Die übrige Welt schaute verachtend auf sie herab. Kein Wunder, dass die Nachkriegsjugend als depressiv und skeptisch bezeichnet wurde. In den 60ern dann steckte man die Jugend in die Schublade "unpolitisch", was sie sich aber nicht gefallen ließen. Die 68er konterten mit einer Rebellion gegen Prüderie und Autoritäten, die "Kids" aus den 70ern und frühen 80ern widmeten sich dem Kampf gegen Umweltverschmutzung und Wettrüsten. Nach dem Enthusiasmus der letzten 20 Jahre kam nun Verunsicherung und Pessimismus auf. Die "schwarze Jugend" der 80er Jahre hatte keinerlei Zukunftsperspektiven und "Null Bock". Anfang der 90er entwickelte sich die "Techno-Bewegung" - gegen Entkörperlichung, Langeweile und Phantasielosigkeit.

Heute spalten sich die Meinungen. Die einen bezeichnen uns als passive „Null Bock Generation“, die anderen als „karrieregeile Kids“ und wieder andere als internetsüchtige „Cyberkids“, die gar nicht mehr wissen, wie es draußen vor der Tür aussieht.

Autorin / Autor: Prinzessin1985/suesswarenabteilung - Stand: 17. Juli 2003