Ich will ein Haustier - und dann?

Oder: was viele (ältere) Menschen über die Tierliebe von Kindern und
Jugendlichen denken

Bestimmt hast du diesen Satz auch schon mal gesagt: „Mama, Papa ich wünsche mir ein Haustier“... Und die Freude ist natürlich groß, wenn man dann wirklich eines bekommt! Aber so wie ich bemerkt habe, ist es für viele (vor allem ältere Menschen) fraglich, ob nach einiger Zeit nicht das Interesse an dem Tier verfliegt. Sie meinen:„…erst wollen sie unbedingt ein Tier und dann nach ein paar Wochen ist es ihnen egal, sie kümmern sich nicht mehr und die Eltern müssen die ganze Pflege übernehmen“. Und vielleicht ist es ja manchmal wirklich so. Ich hab schon Geschichten gehört von Kindern, die erst Meerschweinchen wollten, dann einen Hund, und als der Hund dann da war, waren die Meerschweinchen nicht mehr interessant. Irgendwann wollte man dann Vögel, die den Hund wieder in den Schatten stellen, danach kam die Landschildkröte und die Vögel waren ihnen ganz egal! Und das schlimme ist: Die ganzen Tiere, die nicht mehr interessant waren, um die wurde sich auch nicht mehr gekümmert, so dass diese Tiere dann auch oft im Tierheim landeten! Oder die einfache Variante: Das es sich eben nur um ein Tier handelte, das dann langweilig wurde. Aber ich glaube, dass nur eine Minderheit aller deutschen Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren sich wirklich so verhält! Alle, die ich kenne, die Tiere haben, lieben diese über alles, kümmern sich um sie und finden sie ganz gewiss nicht langweilig! Natürlich muss man auch das richtige Alter haben, denn wenn man zu jung für ein Tier ist, kann man sich sehr leicht falsch verhalten: oft ist man einfach noch zu jung, um sich um das Tier zu kümmern und quält es unbewusst z. B. durch Greifen in die Augen oder an die Schnurrhaare etc., falsches Hochnehmen, so dass das Tier sich verletzt, oder einfach durch zu hohe Lautstärke, denn viele kleine Kinder machen oft sehr viel Lärm! Ich finde, um dem Kind ein Tier zu schenken, sollte es mindestens bereits in die Schule gehen, oder aber die Eltern kümmern sich gemeinsam mit dem Kind darum und erklären dem Kind alle Verhaltensregeln, so dass der Umgang des Kindes mit dem Tier gut überwacht wird. Aber um noch einmal auf die Einstellung zur Tierliebe von Kindern und Jugendlichen zurück zukommen: Ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Generation Tiere sehr viel lieber mag als andere Generationen! In dieser Vermutung wurde ich auch durch die Story einer älteren Bekannten bestärkt, sie erzählte:„…als Kinder haben wir immer Blindschleichen in Stücke geschnitten und die haben dann noch einen Moment lang weiter gezappelt.“ Wie sie dies sagte, grinste sie auch noch! Ist das nicht grausam? Natürlich heißt das nicht, dass früher alle Leute so gewesen wären! Es hat damals bestimmt auch schon viele sehr tierliebe Kinder gegeben hat, aber heute sind das, glaube ich, noch mehr, oder was meint ihr? Auf jeden Fall ist die Aussage mancher älterer Menschen, dass die heutige Jugend Tiere quält und sich nicht um die eigenen Haustiere kümmert, nicht gerechtfertigt, da es sich nur um einige wenige Einzelfälle handelt, die sich wirklich so benehmen! Oder wie ist es bei dir? *g*

Autorin / Autor: Minky - Stand: 7. August 2003