Der Außenseiter

Chrisly macht sich Gedanken über Mobbing

Es war schon immer so, und so wird es auch bleiben. In jeder Klasse gibt es einen Außenseiter, der von allen fertig gemacht wird, aber ist das wirklich nötig? Dumm angesprochen, nur weil man nicht die neueste Kleidung, oder die neuesten Schuhe hat? Lehrer sagen, wir sollen eine Gemeinschaft bilden, aber wie stellen sie sich das vor? Gewisse verstehen sich sehr gut darauf, Schüler bloßzustellen, mit Sätzen wie z.B.: "Und das Genie Zach war wieder einmal Klassenbester", oder "Gottinger warst du mit deinen Schuhen im Dreck spazieren?" In meiner Klasse gab es ein klassisches Beispiel dafür. Johannes wurde ständig gemobbt, aber er hatte leider nicht den Mut, sich jemanden anzuvertrauen, was die Sache für mich als Klassensprecher nicht gerade leicht gemacht hat. Erst als er verprügelt wurde, konnte er sich dazu aufraffen, zu mir und dem 2. Klassensprecher zu kommen. Er erzählte uns, dass seine alleinerziehende Mutter einfach nicht das Geld hatte, ihm ständig neue Sachen zu kaufen. Nun, da wir wussten, um was es ging, konnten wir ihm auch leichter helfen. Eine Klassengemeinschaft ohne Außenseiter entsteht nicht an einem Tag, das ist klar, aber wenn jeder seinen Teil beiträgt, ist es zu schaffen. Dieses Beispiel klingt wie abgeschrieben, ist es aber nicht. Es ist mir wichtig, dass jeder weiß, dass "MOBBING" nicht der richtige Weg ist. Jeder hat doch das Recht, wie ein Mensch, und nicht wie ein Prügelknabe behandelt zu werden. Markenklamotten sind ein Teil unserer Gesellschaft geworden, Äußerliches zählt mehr als das Innere. Wie weit soll es noch kommen? Wir müssen uns gegen diese ewige Trendseterei wehren. Wir sind schon viel zu viel von materiellen Dingen abhängig. Ich hoffe, dass diesen Text viele Leute lesen, und zur Besinnung kommen.

Autorin / Autor: Chrisly - Stand: 28. November 2003