Atomenergie = saubere Energie?

Atomstrom vs. Regenerative Energien - Das Für und Wider auf den Punkt gebracht.

Derzeit gibt es weltweit ca. 400 Kernreaktoren (davon 20 in Deutschland) verschiedenster Bauart mit mehr oder weniger gutem Sicherheitssystem. Als unter der Rot-Grünen Regierung der Atomausstieg beschlossen wurde, stieß dies, vor allem bei Anhängern der Opposition bzw. Kernkraft-Befürwortern, auf heftigen Widerstand. Die Probleme die sich aus der anfangs als „saubere Energie“ bezeichneten Art der Energiegewinnung ergeben, werden trotzdem meistens sowohl von den Atomkraftgegnern, als auch von deren Unterstützern anerkannt. Mit einem steigenden Anteil von Atomstrom, am gesamten Energiebedarf Deutschlands, wurde auch die Frage um die Entsorgung des hoch radioaktiven Mülls der Kernkraftwerke immer brisanter.

Atomenergie = saubere Energie?

Ein weiterer Kritikpunkt den Gegner immer wieder betonen, ist die allgegenwärtige Gefahr, die von Kraftwerken ausgeht. „Die Sicherheitsmaßnahmen an Atomkraftwerken werde oft überschätzt“, bemängeln sie. Zwar wird vor allem den deutschen Kraftwerken nachgesagt, sie wären mit den bestmöglichen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, doch reicht selbst das Bestmögliche in so einem Fall aus?

Sicherlich kann man sich heutzutage auf Grund weiterentwickelter Technologien beispielsweise vor Gefahren durch Geschehnisse wie Erdbeben und weitere Naturkatastrophen besser schützen. Wenn man sich allerdings die Schlagzeilen heutzutage ansieht, merkt man schnell, dass die größten Unglücke oftmals nicht mehr der Natur anzulasten sind, sondern den Menschen selbst. Konkret: Im Falle eines Terrorangriffes auf ein solches Kernkraftwerk wäre selbst die beste technologische Entwicklung nicht ausreichend, um das daraus folgende Unglück zu verhindern. Die Folgen, die ein solcher Angriff nach sich ziehen würde, wären katastrophal. Außerdem würden nicht nur die Menschen der heutigen Generation unter diesen leiden, sondern viele darauf folgende auch.

Im Hinblick auf die genannten Schwächen dieser Art der Energiegewinnung muss man sich an diesem Punkt folgende Frage stellen: Wer gibt der heutigen Generation das Recht den späteren Generationen das Leben schwer zu machen, indem sie Millionen von Tonnen radioaktiven Mülls produzieren. Denn was man mit diesem Müll machen soll, weiß man ja schon heute, kurz nach dessen Entstehung, nicht mehr so genau. Unter anderem wird dieses Problem oft dadurch gelöst, dass man den Müll schlicht und einfach in Länder „abschiebt“, die das Geld für diese Lagerung als so wichtig empfinden, dass sie die Gegenstimmen aus dem Volk einfach ignorieren. Kann es also richtig sein noch länger diese Art der Energieproduktion zu fördern? Klar ist jedenfalls, dass es schon lange hervorragende Alternativen gibt.

Autorin / Autor: Kathile - Stand: 20. Juni 2005