Der perfekte Augenblick

Gibt es ihn wirklich? Rasputin hat darüber nachgedacht.

Der perfekte Augenblick, was ist das eigentlich? Ein Augenblick?

Der Moment in dem man ihn sieht, den einen Menschen und dann schüchtern zum Boden guckt. Ein Augenblick, ein Vimpernschlag der die Welt verändert?

Perfekt? Ein Sechser im Lotto, ein Traumhaus? Aber muss etwas Perfektes immer materiel sein? Kann es nicht nur ein Blick sein, ein Moment halt, ein Augenblick?

Warum ist nicht gerade jetzt ein perfekter Augenblick, oder ist er schon wieder vorbei? Wie lange dauert ein Augenblick eigentlich? Einen Bruchteil einer Sekunde? Eine Minute, eine Stunde? Warum denn nicht das ganze Leben lang?

Ist das Leben nicht nur ein Augenblick? Ein Atemzug, ein Vorgeschmack auf was auch immer?

Wie auch immer, ab wann ist ein Augenblick perfekt? Der erste Kuss? Wenn man zum ersten mal das Baby sieht, auf das man sich schon so lange gefreut hat? Wenn man sehnsüchtig auf etwas gewartet hat, und die Hoffnung schon aufgeben wollte?

Oder kommt er einfach dann wenn man ihn am wenigesten erwartet? Kann man ihn erzwingen, oder sich ausmalen was geschieht?

Vielleicht ist er einfach da, und man darf gar nicht an ihn denken? Ist der perfekte Augenblick nicht dann, wenn man einfach aufhört zu denken, und etwas Unerwartetes passiert?

Wenn die Welt stehen bleibt, und es keine Hektik mehr gibt, wenn einfach auf einmal alles wieder gut wird?

Und dann ist er da der perfekte Augenblick, einfach so ohne sich vorher anzukündigen.

Autorin / Autor: rasputin - Stand: 31. Oktober 2005