Träume

Nachts liegt im Bett
ein kleines Kind
weich im Kissen,
will gerne wissen
wie Träume sind.
Bös oder nett?

Schleicht einer Herein.
Ja, der ist wohl gut.
Im nachtblauen Kleide,
mit Schüchen von Seide
und Haaren wie Glut.
Das Kindlein schläft ein.

Doch da kommt ein zweiter
gar schrecklich zu sehn.
Ganz schwarz ist der Rock,
in der Hand einen Stock.
Draußen die Stürme wehn.
Es ist der furchtbare Alptraumreiter.

Das Kindchen es wimmert.
Die beiden Träume
kämpfen zusammen,
werfen mit Flammen,
sind groß wie Bäume.
Die Kraft der beiden glimmert.

Da plötzlich, es kracht
und donnert und blitzt.
Der böse ist fort.
Alleine am Ort
der Gute noch sitzt.
Bis das Kindlein erwacht.

Autorin / Autor: Tauglanz - Stand: 20. Dezemmber 2002