Anton und das Geheimnis der Eieruhr

Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Anna Lena, 20 Jahre

„Ich bin dann weg, Anton. Und denk bitte daran, nochmal nach der Fernbedienung zu suchen, ok?“
„Ja, bis später.“
Als die Tür ins Schloss fiel, atmete Anton erleichtert auf. Seine größte Leidenschaft waren wissenschaftliche Experimente und heute war es wieder so weit. Seine Mutter hatte einen Frisörtermin und sein Bruder Fußballtraining. Die Schutzmontur lag schon bereit.
Zuerst streifte Anton sich den blauen Malerkittel seiner Mutter über, dann zog er die gefütterten Winterschuhe an. Die mit der dicken Gummisohle. Jetzt fehlten nur noch Handschuhe und die Brille aus dem Chemiebaukasten.
Komplett angekleidet ging Anton hinter den Schuppen. Dorthin, wo sein Vater immer Holz hackte. Vorsichtig platzierte er die Eieruhr auf dem Baumstumpf und konzentrierte sich dann auf den Hammer in seiner Hand. Es war nur ein Kinderhammer, aber er würde schon reichen. Heute würde Anton endlich erfahren, was es mit dem Piepen der Eieruhr auf sich hatte. Mit zwei Schlägen gab das Krümelmonster ihm all seine Geheimnisse preis.
Anton fertigte eine Zeichnung an und trug seine Beobachtungen sorgfältig in ein Heft ein. Direkt unter den Eintrag zum Inneren einer Fernbedienung.

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Autorin / Autor: von Anna Lena, 20 Jahre