In Liebe, an mein Leben

Einsendung zum Schreibwettbewerb "KörperGEFÜHLE" von Stella, 19 Jahre

Geburt
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Das Gefühl dringt in meinen Körper. Ich spüre Berührungen auf meiner Haut. Spüre die Wärme. Ich spüre das Leben.
Ich lebe.

Wunderschön. Ich sehe. Sehe all die Farben der Welt.
            Ich rieche. Rieche Gerüche, rieche Düfte.
            Ich höre. Höre die Geräusche des Lebendigen. Kompositionen aus
            Herzschlägen und Stimmen.
            Ich schmecke. Schmecke Unbekanntes. Unbekanntes, bis es bekannt wird.

Mein Herz schlägt, ein wunderbares, warmes Gefühl durchströmt meinen Körper. Ich liebe dieses Gefühl, das Gefühl macht mich glücklich. Ich kann nicht aufhören zu lachen, so glücklich macht es mich. Dieses Gefühl des Lebendigseins, aufregend ist es.
Ich liebe euch dafür, dass ich es spüren kann. Danke Mama. Danke Papa. Ich liebe euch.

Mama du hast so wunderschöne Haare, ich will sie anfassen, nie mehr loslassen. Ich liebe deine Augen, Mama.
Papa, ich liebe deine Stimme. Sag noch mal ‚Pooo’, es bringt mich zum Lachen, mein Lachen bringt dich zum Lachen und das liebe ich. Du hast ein schönes Lachen Papa, lach dein ganzes Leben lang, ich find’s schön es zu sehen. Hör nie damit auf.


Fremd-Körper
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Leise pocht sie. Leise, leise, immer lauter. Bis zum Ausbruch. Meine Haut, eine einzige Vulkanlandschaft. Unendlich hässliche, rote Fehler krallen sich auf meiner gummi-glänzenden Haut fest. Wie ein Insekt. Ich könnte kotzen! Schon wieder könnte ich kotzen! Diesmal nicht weil ich mich überFRESSEN habe, nein, diesmal weil ich ein ekeliges, matschiges Etwas im Spiegel sehe. Weit ab vom Menschen, ein Monster.
Widerlich.

Wi- der- lich.
Komparativ widerlicher
Superlativ am widerlichsten
Ich
            Bedeutung: (negativ), Ekel hervorrufend, unsympathisch, abstoßend,
Ich     
Synonym: Entsetzl-Ich; Scheu-ßl-Ich; Unausstehl-Ich; grässl-Ich; Dick; Ich; Ekelhaft; Ich; Abscheuerregend; Ich; Hässlich

Hässlich
Häss- lich
Hassl- Ich
Hass- Ich
Hass- Mich


Seelen-Frieden
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Langsam schließe ich die Augen. Die Sonnenstrahlen dringen in meinen Körper ein, bringen mein Herz zum Tanzen. Ich fahre mir mit der Hand über den Arm, betrachte wie sich die Richtung der feinen Härchen ändert, und sie wieder zurück gleiten.
Vorsichtig berühre meine Narbe am Handgelenk. Nur eine Narbe auf meiner Haut, doch tausend auf meiner Seele. Aber sie gehören zu mir. Sie machen mich aus, wer und was ich bin. An was ich glaube, meine Ängste und meine Hoffnungen.
Unwillkürlich fange ich an zu lachen. Denke an meine Kindheitswünsche zurück.
Nie erwachsen werden.
Als ich merkte, dass ich es nicht aufhalten kann, fiel ich. Doch wurde mir klar, auch wenn ich altere, ich muss nicht erwachsen werden. Ich darf lachen, darf Gefühle zeigen, ich darf mich verlieren. Und vor allem, ich darf ES nicht verlieren. Die kindlich naive Freude. Der Gedanke, dass alles was geschieht perfekt ist. Dass es ein Geschenk ist zu leben und das Leben zu spüren. Das Einzige, was mich niemals verlässt, denn wenn es mich verlässt, gibt es mich nicht mehr. Mein Leben, meine Träume, meine Wünsche. Ewig bleiben die Freude und die Liebe in mir.
Und nie werde ich dieses Geschenk vergessen oder missachten.
Nie. Ein Versprechen. Ein Schwur.

Neue Glücksgefühle krabbeln bei dem Gedanken aus dem Zentrum meiner Brust hoch, durch meine Kehle, in ein schallendes Lachen, das jeder hören darf.
Ich tanze vor Freude. Tanze immer wilder, immer mehr. Mir wird schwindelig. EGAL! Ich tanze, lebe, lebe den Tanz. Spüre dabei meinen Körper. Ein wunderbares Gefühl. Muskeln, schmerzt! Sehnen, schmerzt! Ich will euch spüren, nicht mehr zur Ruhe kommen. Langsam sinke ich erschöpft zusammen. Fange an zu lachen vor Freude. Glücksgefühle, die durch meinen Körper strömen. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, wunderbar!

Alter

Zukunft

Autorin / Autor: Stella, 19 Jahre