Strom aus -  neue Realität an

Wie abhängig wir von Strom sind und was wir dagegen tun könnten, darüber macht sich Sandra Gedanken

Stromausfall; copyright: Lizzynet

Man hört doch immer wie gut es wäre Strom zu sparen und damit die Umwelt zu schonen. Ich persönlich muss dann immer an die Atomkraftwerke denken und an die bekannten Folgen die sie haben könnten. Das ist ja schon schrecklich genug, aber noch lange nicht alles. Das Thema über das ich jetzt schreiben werde hat mir mehr oder weniger die Augen geöffnet, was Strom alles bedeutet. Oder besser gesagt sein möglicher Verlust. 

Neulich als wir in der Schule über Bücher diskutierten, erzählte mir ein guter Freund von einem Buch, indem ein Massenstromausfall zur Lebensbedrohung wurde. In dem Buch heckten sich Anonyme Personen in das internationale Stromsystem und verdunkelten ganz Europa. Jeder von uns hat schon einmal einen Stromausfall miterlebt und wird nicht an eine Lebensbedrohung denken, wenn man ein paar Wochen auf Laptop, Licht und sämtliche andere elektrischen Haushaltsgeräte verzichtet.

Tja, leider sind wir mehr auf die Stromversorgung angewiesen als wir denken. Es beginnt schon bei den Nahrungsmitteln. Woher haben wir die denn? Richtig, vom Supermarkt. Und der bekommt beispielsweise das Obst von der ganzen Welt zugestellt. Was wiederum nicht gehen würde ohne Strom. Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, laufen ab und werden weggeschmissen. Ohne Strom kann man die Verpackungen der Lebensmittel, und teilweise die Nahrungsmittel selbst,  nicht mehr herstellen. Das bedeutet, innerhalb kürzester Zeit müssten Geschäfte geschlossen werden. Nur die wenigsten haben zu Hause einen Garten, indem Gemüse und Obst gepflanzt wird. Aber auch das würde meist nie für Monate hinweg ausreichen. In den Krankenhäusern ist es nur eine Frage der Zeit bis Notstromaggregaten auch nicht mehr helfen können und sämtliche Patienten in Lebensgefahr schweben.

Im Buch werden die teilweise vor kurzem noch sicheren Staaten zu gefährlichen Orten. Längst zugesperrte Läden werden auf offener Straße aufgebrochen und es wird gestohlen was noch übrig ist. Die wenigen Geschäfte, die noch verkaufen heben den Preis enorm. Diebstahl steigt ungeheuer. Man riskiert seine ganzen Habseligkeiten nur bei einem Spaziergang durch die Stadt. Zum Überleben muss man stehlen, plündern und überfallen. In solchen Zeiten ist man am Land wesentlich geschützter als in der Stadt mit vielen Menschen.

Es ist nahezu unvorstellbar, so etwas in der eigenen realen Welt zu erleben. Dennoch ist es möglich. Es muss nur ein Profihacker auf so eine zerstörerische Idee kommen und sich das Stromsystem unter den Nagel reißen. Eine kleine Sicherheitslücke reicht, und das Licht kann ausgehen.

Mir hat diese Vorstellung etwas zu Denken mitgegeben. Nämlich wie extrem wir von Strom abhängig sind. Um das bei mir selbst etwas zu ändern, nahm ich mir vor, auf die kleinen alltäglichen Dinge zu achten, mit denen man sich Stück für Stück unabhängiger machen kann. In meinem Fall gehören dazu: kleine Strecken zu gehen oder mit dem Rad zu fahren, anstatt Verkehrsmittel zu nutzen, bei Lebensmittel darauf zu achten, wo sie herkommen und in meiner Freizeit mehr Hobbys zu betreiben, zu denen man keine Steckdose und Akku braucht.

Wie abhängig bist du von Strom?

Autorin / Autor: Sandra - Stand: 9. Oktober 2012