Der Wolfspräsident
Ein #textmithaltung von George Blackworth
Da kam ein Wolf an schönem Tag
Zu einer kleinen Herde.
Er richtete sein blondes Haar
Und sprach: "Ihr seid gefährdet!
Die Schwarzen Schafe unter euch
Sind krimineller Schmutz,
Denn die verbreiten Teufelszeug,
Ich komm´ zu eurem Schutz!"
"Ich Fress´ für euch die Schlauen,
Die euch sonst mit Wissen quälen,
Wählt mich und habt Vertrauen,
Dann müsst ihr nie wieder wählen.
Ich will, dass nie wer Fremdes sich
An unsererm Gras mehr nährt,
Das Weibchen - dafür sorge ich -
Nur Kinder noch gebährt.
Für meinen Dienst an euch
Will ich nur was von eurem Fleisch.
Seid lieb und brav und treu,
Und zahlt als Steuer meinen Preis."
Die Herde denkt sich: "Wenn er´s sagt,
Dann wird das ja wohl stimmen.
Wenn er zerstört, was uns so plagt,
Bekommt er unsre Stimmen.
Denn wenn er unsre Herde führt,
Dann sind wir endlich frei!
Mehr noch, da uns die Welt gebührt,
Kommt jetzt wohl unsre Zeit!"
So hat die Herde willig sich
Dem blonden Wolf entblößt,
In dem sie mehr als ehrgeizig
Die "Wolfshasser" verstößt.
Ihr habt es ihm so leicht gemacht,
Und euch an ihn verkauft.
Und wo er euch jetzt endlich hat,
Frisst er euch alle auf.