Heut sitze ich draußen,
betrachte mein Leben von aussen,
Füße im Fluss,
was für ein Genuss.
Mir fällt gar nicht mehr auf,
was andere nehmen für mich in Kauf,
mein Magen voll,
das Leben recht toll.
Ich frage:
Da draußen in der Welt,
welches Schicksal gerade fällt,
ausgeliefert der Gnade,
von wem, ich frage?
Oh, es ist die meine,
aber ich gebe keine,
meine Kleidung geschafft mit Kinderhänden,
„Ich möchte mein Geld nicht verschwenden.”
Es ist eine Lüge,
was, wenn ich mich nicht selbst betrüge,
Nein, ich verschließe lieber die Augen,
als der Wahrheit ins Gesicht zu schauen.
Wo wird's gemacht,
vielleicht haben sie daran gedacht;
Letzter Schritt: verpackt wurde es hier,
also zählen nicht die anderen vier.
Das Mikroplastik ist egal,
ob Rock, T-Shirt oder Schal,
Design sehr billig,
von der Gesellschaft bewilligt.
Färbemittel in den Flüssen,
oder an den kranken Füßen,
es sind oft giftige Prozesse,
trotz allem soll es weitergehen, ohne Unterlässe.
Es hat auch schlechte Qualität,
ob jemand es den Konsumenten verrät?
dass Hände nur aus Knochen,
arbeiten für Wochen.
Trend vorbei?,
Kleidung, bye,
wirf es fort,
Es landet dann bloß an einem anderen Ort.
Auf dem großen Müllberg,
wo ein Kind wühlt wie ein Zwerg,
es sucht nach einem Schatz,
auf diesem schrecklichen Platz.
Denn ich bin so im Trend,
weil die Arbeiter bekommen kaum einen Cent.
Ich könnte ja demonstrieren,
damit die Fadenzieher mich auch ignorieren?
Marionette bin ich lieber,
Neues muss her immer wieder,
Warum?, fragt der Schlaue,
weil ich auf die Trends schaue.
Denk nicht an die Sklaverei,
du bist frei.
Auf die Straße willst du dich sicher auch kleben,
was ist das, seine Stimme zu erheben?
Und so geht es weiter,
wie eine unendliche Leiter,
ab in die Hölle,
Natürlich zahlen die Ärmsten die Zölle.
Ich sehe ihre Gesichter,
ein Meer tausender Lichter,
einzigartig, wunderschön,
so unweltlich obszön.
Haut spannt sich über Knochen,
hast auch du schon mal was verbrochen?
Dein Gewissen zum schweigen verbannt,
Ist diese Welt VERDAMMT??
Autorin / Autor: von T.B.