Eine angelehnte Tür

Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet

Dies war die schlimmste Nacht meines Lebens. Schweißgebadet wachte ich mit einem Schrei auf. Ich hatte einen schrecklichen Alptraum gehabt. Langsam beruhigte ich mich wieder, sank in mein Bett zurück und schlief wieder ein. Doch der Traum ging weiter...

Es war eine windige Nacht. Der Wind heulte, und ich betrat einen einsamen, stillen Friedhof. Ich hatte das Gefühl, dass die Särge klapperten, und mir wurde es mulmig. Auf einmal erblickte ich eine angelehnte Tür. Ängstlich trat ich näher und näher und näher... RUMMS!!! Kalt und zitternd lag ich auf dem Boden meines Zimmers. Schnell kletterte ich wieder auf mein Bett. Tausende von Gedanken rasten mir durch den Kopf: "Was verbirgt sich bloß hinter dieser Tür? Warum kommt dieser Friedhof mir so bekannt vor? Wo liegt er?" Mein Atem ging schnell und flach, während ich versuchte einzuschlafen. Doch in dieser Nacht fand ich keinen Schlaf, denn der Traum ließ mir keine Ruhe mehr.

Am nächsten Tag konnte ich an nichts anderes mehr denken. Auch in der Pause beachtete ich die Jungs aus meiner Klasse gar nicht mehr, als sie mich wie immer ärgerten. So verging der ganze Tag im Nu, und in der Nacht wollte ich alle meine Fragen beantwortet haben und ging nervös zum Friedhof. Nun erinnerte ich mich wieder, woher ich den Friedhof kannte: Mein Opa wurde hier begraben! Schritt für Schritt ging ich weiter. Nun erblickte ich wieder die Tür.

Diesmal öffnete ich sie. Hinter ihr verbarg sich eine steile Treppe. Angespannt ging ich hinunter... und in diesem Moment öffnete ich meine Augen. Wieder war es nur ein Traum. Enttäuscht schlief ich wieder ein... nun ging ich die Treppe weiter. Doch plötzlich verlor ich den Boden unter den Füßen und fiel tief, tief, tief in die Finsternis ... und landete in den Armen einer Gestalt. Auf einmal spürte ich einen kalten, scharfen Gegenstand an meiner Kehle... in diesem Moment öffnete ich die Augen und stieß meinen letzten lauten und gellenden Schrei aus, denn im selben Augenblick drückte sich wirklich die Klinge eines Messers in mein Fleisch...

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Autorin / Autor: Yasmin, 12 Jahre - Stand: 14. Juni 2010