Die neue Stadt

Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet

Ich war heute alleine zu Hause. Es war wie immer, doch plötzlich hörte ich etwas. Ich schaute nach und dann sah ich eine Türe, die ich noch nie gesehen hatte.
Sie war nur angelehnt.
Sie machte mich neugierig und so guckte ich durch den Spalt. Ich sah nur schwarz, doch auf einmal sah ich die Umrisse einer Stadt. Ich ging durch die Tür in diese neue Stadt. Sie war sehr schön, alle waren nett zueinander, die Kinder hatten sehr viel Spaß, denn sie spielten im See. Es war ein schöner Sommertag im Gegensatz zu meiner Welt. In dieser Welt war alles so schön, ruhig, kein Lärm von den Autos, nur Kinder hörte man. Ich ging durch die Stadt und schaute mich um. Plötzlich holten alle Eltern ihre Kinder in die Häuser. Ich ging zu einer Frau und fragte sie: „Entschuldigung, wieso gehen jetzt alle in die Häuser?“ Die Frau antwortete: „Jeden Tag um diese Uhrzeit kommt ein fieser Drache und er hat Hunger. Wenn jemand noch draußen ist, wird er verspeist. Damit keiner verspeist wird, stellt man ihm einen riesigen Teller mit Essen hin.“ Daraufhin fragte ich die Frau: „Könnte ich vielleicht mit Ihnen ins Haus kommen?“ Darauf die Frau:“ Ja, ich will ja nicht, dass einer verspeist wird.“ Ich sagte: "Danke.“ „Nun aber schnell ins Haus“, sagte die Frau. Plötzlich bebte der ganze Boden, ich erschrak und lief der Frau ins Haus hinterher.
Ich setzte mich vor ein Fenster und konnte schon den Drachen sehen. Dem Drachen schmeckte das Essen gut, als er aufgegessen hatte, ging er wieder in seine Höhle. Sofort stürmten alle Kinder wieder heraus, um zu spielen.

Ich beschloss, die Tür wieder aufzusuchen. Nach kurzem Suchen fand ich sie wieder und ging hindurch in meine trübe, dunkle Wohnung. Aber ab diesem Tag ging ich so oft es ging in die neue Welt, immer vor der gewissen Uhrzeit wo der Drache kam, nämlich um 9 Uhr in unserer Zeit ist dort 15 Uhr. Wenn der Drache kam, ging ich immer wieder mit der Frau ins Haus. Ihr Kind wurde meine beste Freundin – und diese angelehnte Tür blieb bis heute mein Geheimnis.

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Autorin / Autor: Verena, 11 Jahre - Stand: 10. Juni 2010