Schreckliche Zukunft

Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet

Ich bin Gizem, hasse einfach alles. Ich hasse mich, die angelehnte Tür und alles fing so an, dass meine Oma im Krankenhaus lag, aber das ist nichts Ungewöhnliches .
Ich ging sie wie gewohnt besuchen; meiner Oma ging es von Tag zu Tag besser. Als ich dann dort war, erzählte ich ihr, wie es so läuft mit mir, der Schule und weiteres.
Ihr Doktor sagt immer, dass sie viel Wasser trinken soll, das sei gut, besonders für kranke Menschen. Die Wasserflasche meiner Oma war leer und ich wollte ihr etwas zum Trinken besorgen und ging zur Kantine.
Auf dem Weg dorthin war ein langer, breiter Flur. Am Ende dieses Flures war eine Tür, diese war nur angelehnt. Dort stand „Bitte nicht betreten!“ Ich wollte unbedingt wissen, was da war. Die Tür war nicht, wie ich es kannte, sie war so anders, so etwas wie Magie, ich platzte fast vor Neugier, ich wollte unbedingt herein. Ich vergaß das Wasser für Oma, ich wollte diese Tür noch einmal sehen und drehte mich um und hörte ein lautes Schreien. Ich war mir sicher, dass es von dieser angelehnten Tür kam. Außerdem kam mir diese Stimme ganz bekannt vor. Ich rannte zu meiner Oma, ich ließ mir die Angst nicht anmerken.
Als nun ein bis zwei Wochen vorbei waren, blieb immer noch ein Fragezeichen in meinem Kopf. Ich konnte tagelang nicht einschlafen und hatte nur die angelehnte Tür im Kopf. Ich konnte nicht mehr, ich hielt es einfach nicht mehr aus und ging ins Krankenhaus. Aber nicht wegen meiner Oma, sondern wegen dieser angelehnten Tür.
Doch dann stand ich vor dieser geheimnisvollen Tür. Ich kam der Tür Schritt für Schritt näher, als es dann soweit war, wollte ich die Türklinge anfassen und wieder hörte ich etwas. Es war kein Schreien, sondern ein Weinen und dies war ähnlich der Stimme, die ich damals hörte. Und dann passierte es: ich riss die Tür auf und ich sah es: meine Oma lag tot auf dem Bett im Krankenhaus. Meine Mutter, mein Vater und ich weinten; die Stimme, die ich hörte, war meine eigene Stimme. Mir wurde schwindelig und ich wollte ganz schnell weg von hier. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen, ich schrie, plötzlich ließ sich die Tür wieder öffnen. Ich lief so schnell wie möglich zu meiner Oma ins Zimmer und dann sah ich es: meine Eltern weinten. „Oma ist gestorben.“, sagten sie mir. Ich weinte und dachte mir: „Diese angelehnte Tür zeigt die schreckliche Zukunft...“

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Autorin / Autor: Gizem, 12 Jahre - Stand: 10. Juni 2010