Ealas Leben ändert sich schlagartig, als ihr Vater beim Joggen von einem Fahrradfahrer erfasst wird und im Koma landet. Ein Unfall, sagen sie, doch das ändert nichts daran, dass Eala nun keinen Vater mehr hat, sondern nur noch einen Zehnjährigen, der in dessen Haut steckt. Denn nach dem Unglück kann Jimmy, wie sie ihn nun nennen müssen, sich an nichts mehr erinnern. Für Eala, ihre Geschwister und ihre Mutter ist die Situation sehr schwer, denn wie verhält man sich jemandem gegenüber, den man eigentlich so gut kennt, aber der davon nichts mehr weiß? Die Lage scheint aussichtslos und auch die Ärzte wissen nicht, ob sich daran je was ändern wird und er sein Gedächtnis zurückerhält. Aber kann eine Familie trotz eines solchen Schicksalsschlages noch zusammenhalten oder bricht sie auseinander, wie das Glück, das einst an ihrer Seite weilte?

"Jimmy, Jimmy" ist ein herzzerreißendes Buch, über eine Geschichte, die man wirklich niemandem wünscht. Es ist bewundernswert, wie die Kinder – insbesondere Eala - mit der Situation umgehen und ihrer Mutter in dieser schwierigen Lage zur Seite stehen.  Auch der Schreibstil des Autors gefällt mir gut, da er trotz anspruchsvollem Thema noch auf einer verständlichen Ebene ist. Alles in allem kann ich das Buch jedem ans Herzen legen, der die kleinen Dinge im Leben, wie zum Beispiel eine gesunde Familie, wieder zu schätzen lernen möchte oder jemandem, der einfach auf der Suche nach einem fabelhaften Buch ist.

*Erschienen bei: DTV*