Au-Pair

Abi in der Tasche, keinen konkreten Job vor Augen und Lust auf das Ausland – was tun? Eine Situation, die viele Mädchen kennen. Allseits beliebte Lösung: ein Au-Pair-Aufenthalt!

Familienaufenthalt in der Ferne

Au-Pair – im günstigsten Fall heißt das: Sprachkenntnisse zu vertiefen, ein fremdes Land, seine Menschen, seine Kultur kennen zu lernen, die Allgemeinbildung zu erweitern, sich persönlich weiter zu bilden und die beruflichen Chancen zu fördern. Oftmals kommt es aber ganz anders. Statt nur einem Kind werden plötzlich drei Nachbarskinder mitgehütet. Der fremden Kultur wird frau nur übers (selbstzubereitete) Essen zuteil und die unmittelbare Sprachumgebung  - das "Baby-buääähh" - führt zu keiner nennenswerten Wortschatz-Bereicherung. Trotz bekannter Nachteile ist Au-Pair aber immer noch sehr beliebt bei Mädchen. Schließlich - es muss ja nicht so ablaufen.

Was wird in der Regel als Au-Pair von euch erwartet? Welche Voraussetzungen solltet ihr mitbringen? Welche Erfahrung haben andere Frauen gemacht? Und gibt es Alternativen zu einem Au-Pair-Aufenthalt? Hier findet ihr einige Antworten:

Au-Pair ist Mädchensache?!

Ein Au-pair-Aufenthalt bedeutet, in einer Familie im Ausland zu leben und der Gastfamilie bei allen anfallenden Arbeiten im Haushalt und bei der Kinderbetreuung zu helfen. Früh morgens geht es los: Kinder wecken, ihnen beim Waschen oder Baden helfen, sie in den Kindergarten bringen und abholen. Mittags die Fortsetzung: Essen zubereiten, Kinder Zuhause betreuen, das Kinderzimmer aufräumen, Bügeln, Staubwischen, Staubsaugen und Spülmaschine ein- und ausräumen. Das Abendprogramm präsentiert sich auch nicht immer kinderfrei: Die Au-Pair Eltern wollen ins Kino - Babysitten ist angesagt. Ein Aufenthalt als Au-Pair kann also zu einem Full-Time-Job werden. Die Ausgestaltung variiert zwar je nach Gastfamilie, aber die Tätigkeiten bleiben gleich: Kinder und Haushalt bestimmen ein Jahr lang euer Leben. Bislang machen von dem Angebot in erster Linie Mädchen zwischen 17 und 25 Jahren Gebrauch, nur ein Prozent der Jungen lassen sich auf das Abenteuer ein.

Autorin / Autor: ~at~ - Stand: 10. Juli 2000