Weltenstadt

Einsendung zum Wettbewerb 2050 - Stadt meiner Träume von von Asa P, 27 Jahre

Es zieht vorbei an mir ein Traum,
Von unserm schönen Erdenraum,
In dem die Menschen weiter schauen
Und gemeinsam an der Zukunft bauen.

Ich sehe Menschen, die aus sich heraus die Welt gestalten
Und sich im Sinne einer Welt verhalten.
Die sehen was die Erde uns zum Leben gibt
Und warum ihnen am Leben etwas liegt.

Und was auch kommt, das wir nicht wissen,
Vor dem Leben, nach dem Tod.
So ist es gar zurecht beschissen,
Dass der Mensch sich von der Not
beherrschen lassen soll.

Hunger, Krieg und Unterdrückung,
Und Angst in jeder Form.
Anerkennung, Strebsamkeit und alle Art von Zwangsverrückung,
Fesseln unser Menschen-Potenzial enorm

Versagensängste, Prüfungsdruck und Stresssymptome
Besser, billig, schnell- es geht nicht ohne!
In der Wirtschaft markt- und leistungsorientiert,
Jede Generation mehr und mehr degeneriert.

Hormone, in den Wasserhähnen
Und ach, die Nahrung, die wir zu uns nehmen...
Meere voller Plastikmüll
Weil's ja keiner wissen will.

Und die Forscher forschen
Menschen auszuhorchen
Und sie in ihrem Geiste bis aufs letzte zu durchschauen...
Nichts mehr hier mit: Hab Vertrauen!

Und die Schraube dreht sich enger
Und der Blick wird kühl und strenger,
Weil hier keiner keinem mehr vertraut,
Jeder fremde Mensch einem misstraut.

Und in dieser aussichtlosen Lage
Ist die arme Volksschicht noch am ärmsten dran.
Die stellen kaum noch eine Frage
Und nehmen Wort und Laut der Medien an.

Und der Reiche, der immer reicher wird,
Ist dem System der beste Wirt.
Der hält das Ganze wunderbar am Laufen,
Für den nächsten Wohlstandshaufen.

Und die Freiheit verliert ihren Wert
Weil wenige die Wahrheit schert.
Denn wer nicht weiß, was er vermisst,
Ist wie der Vogel im Käfig, die Katze im Haus
Das Schwein im Massenbunker...

Schulen sind in Blöcken
Und die Uni's auch
Und der Job in Hochhausstöcken.
Leben: Schall und Rauch.
Der Mensch in Ordnung, System und Sicherheit
Baut sein Haus aus Unfreiheit.

Es braucht für Kinder Schulen,
Die dem zarten Geist die Freiheit lassen,
Weil die Kinder noch am freisten fühlen.
(Und zurecht Erwachs'nen-Unsinn hassen)

Dort beginnt,
Wenn sich besinnt,
Die Schule, die den Geist der Welt bestimmt.

Keine Noten, kein Bestreben
Auf Leistung in dem Kinderleben.
Lernen um des Lebens Willen,
Für die Munt'ren wie die Stillen.

Es braucht Lehrer, die als Menschen leiten, stützen
Keine Erzieher die das Kind nach ihrem Maßstab zum Formen benützen.
Das Wissen sollen Lehrer draußen lehren,
Und den Kindern dessen Sinn praktisch erklären.
Und aus den Fragen der Kinder sollen
Erwachsene ein neues Denken lernen
Und sich von ihren angelernten Mustern entfernen.

Es wird der Umgang mit dem Geld und anderem gelehrt
Und das Essen von einem Bauernhof verzehrt,
Wo die Kinder lernen die Erde zu verstehen,
Wenn sie das Gemüse täglich wachen sehen.

Dann wird es plötzlich auch mehr Höfe geben,
Keine Agrarkonzerne mit maximalen Nutzungbestreben.
Das Land wird jung und lebendig
Und die Städte dem Lande ähnlich.

Essen wird in der Stadt im Vorraus bestellt-
Genug Gutes für alle, bewusst ausgewählt.
Keine übermäßige Fleischthekerei
Und Essenskontainer-Schweinerei.

An der Universität,
Mehr Platz für Individualität
Und Raum für Interessen
Ohne Studenten zu stressen.
Ohne Prüfung, ohne Druck-
Das was ich wissen will ist gut genug!

Eine rundum solide Menschen-“Ausbildung“
Für Völkerverständigung Für Toleranz und Offenheit
Und geistige Unabhängigkeit.
Dem folgt dann, wie von selbst,
Berufsleben, Regierung und ein neues Geld.

Die jungen Menschen bauen die Zukunft von morgen
Und schaffen eine Gesellschaft mit weniger Sorgen.
Mit mehr Mitgefühl und Dankbarkeit
Teilbereitschaft, Ehrlichkeit...
Dann werden „alle Menschen Brüder“
Und verstehen endlich Schiller- Lieder.

Und die Menschen haben Zeit zu reden,
Sich auf der Straße die Hand zu geben.
Zeit ist nicht mehr Geld,
Mehr Platz für Zeit auf dieser Welt.

Vielleicht ist auch die Politik dann nicht mehr so korrupt
Denn die Geldwirtschaft ist nun kaputt.
Hin zur großen Volksabstimmung
Und einer Wir-wählen-für-uns- Gesinnung.

Die Straßen werden schöne Fahrradwege
Elektroauto's für die langen Wege.
Jeder verdient gleich viel vom „Geld“,
Die Arbeit wird aus Lust bestellt.

Große Industriekonzerne lösen sich von selber auf-
Fließband-, Schicht- & Lohnarbeit,
Wer hat jetzt noch Lust darauf?

Das Handwerk gewinnt neuen Wert...
Viele Werkstätte schmücken die Stadt,
Auch gibt es Helferstationen aller Art.

Jeder lernt, das was er will,
Die Arbeit wird zum Kinderspiel.
Der Mensch wird unterstützt sich zu entfalten,
Ob den Jungen oder Alten.

Es soll keine Altenheime geben
Wo nur Alte mit Alten leben.
Auf zur Mehrgenerationen-WG!-
Bekommen von Omi's sofort ein ok.
Damit wird auch der alte Mensch wieder geehrt,
Wenn jung mit alt im selben Haus verkehrt.

Ich wünsche mir mehr Ziegelstein,
Farbenfroh soll'n Fenster sein.
Mehr Grün und weniger Beton,
Tomaten auf dem Holzbalkon.

Im Sommer zieht's die Seele raus,
Drum gehört ein Blumenbeet vor jedes Haus.
Damit das Herz sich freut, die Seelen springen
Und auf dem Grün die Bienen wieder singen.

Und auf das Dach gehören Wasserauffangbecken,
Für Klo und Badeecken.
Doch am besten wär' ein Kompostklo!
Der Trend geht dorthin sowieso.

Züge fahren Innlands mit Magneten
Und nur „Offlandand“- Ökoluftraketen.
Erfunden wird was sich zu erfinden lohnt
Und mit gutem Gewissen unsere Welt belohnt.

An jedem Fahrrad oder Fitnessgerät
Gibts Batterien, die man fürs Eigenheim auflädt.
Und auf den Treppen Drucksensoren-
Durch Treppensteiger drehen sich Rolltreppenmotoren.

Die Vögel bekommen in den Städten Räume:
Zwischen Häusern Wald- und Obstbäume.
Das Obst wird dann gemeinschaftlich gepflückt
Und Obstkeller mit Obst bestückt.

Der Mensch ist voller Fantasie und kreativem Denken
Und wird die Welt stets mit Kopf und Taten lenken.
Drum wünsch mir mehr innere Bewegungen,
Mehr menschliche Begegnungen,
Mehr Gefühl für die Natur,
Weniger Blicke auf die Uhr.
Eine Stadt aus einer Welt,
Für eine Erde ohne Wirtschaftsgeld.

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