Überraschung!

Immer wieder Überraschungen und ein Happy End

Nachdem sie sich beruhigt hatte, sah Frau Gül uns an. "Ich muss mich bei euch entschuldigen. Es ist mir jetzt klar, dass niemand von euch sich heute Nachmittag ins Kino geschlichen hat."

"Jetzt muss ich wohl alles erklären", meinte dann Frau Schneider. "Eigentlich sollte es eine Überraschung werden."

Sie griff in ihre Tasche und zog eine Karte heraus, die genauso aussah wie die Karte, die Frau Gül auf dem Boden im Speisesaal gefunden hatte. "Ich war es, die im Kino gewesen ist und zwar, weil ich sicher gehen wollte, dass der Film euch gefallen wird. Es ist kein Science Fiction Film, sondern ein spannender 3D-Bericht über Astronauten und die Fahrt zu einem Raumschiff, das die Erde umkreist. Ihr solltet es vorher eigentlich nicht erfahren, aber... Das hier", sie hielt die Karte hoch, damit alle sie sehen konnten, "ist unsere Eintrittskarte. Morgen heben wir ab!"

Da war die Freude groß. Alle lachten, und alle waren aufgeregt über die bevorstehende "Weltraumfahrt".

Aber eines wollte ich noch wissen. "Warum haben Sie uns nicht gleich gesagt, dass Sie es waren, die die Karte verloren hat?"

Frau Schneider sah Frau Gül an.

"Mensch!" sagte Frau Gül. "Sie war doch gar nicht im Zimmer als ich die Karte fand und sie war auch nicht da, als ich euch danach gefragt habe. Frau Schneider kam erst zurück, als ihr schon angefangen hattet, über eure Besuche zu erzählen. Darum wusste sie nicht, dass wir auch noch das Rätsel lösen wollten."

Ja. So endete unser Klassenfahrtkrimi. Alles löste sich in Wohlgefallen auf. Niemand hatte geschwindelt und schon gar nicht Mimi und Babs.

Na ja, sagen wir lieber, niemand hatte richtig geschwindelt, auch wenn Frau Schneider sich durch ihre Notausrede enttarnt hatte.

Eine Lektion hatten wir obendrein auch noch gelernt. Mit Verdächtigungen sollte man vorsichtig sein und sie gut überprüfen, weil sie ganz leicht die Falschen treffen könnten.