Jeden Tag eine kreative Tat

Studie: Schöpferische Tätigkeiten machen glücklich

Stricken, basteln, malen, dichten, komponieren - kreative Tätigkeiten machen glücklich. Das zumindest lässt eine Studie der neuseeländischen Universität von Otago vermuten, in der die Tagebucheinträge aus 13 Tagen von 658 Universitätsstudenten ausgewertet wurden. Das Team um Studienleiterin Dr. Tamlin Conner fand in den Tagebucheinträgen ein gewisses Muster: Am Tag nach einer kreativen Betätigung waren die Student_innen enthusiatischer und als sonst. Die Forscher_innen führten für diesen Zustand des Begriff des "flourishing" (erblühen) ein, der ein positives inneres Wachstum bezeichnen soll.

Zwar hatten die Wissenschaftler_innen in der aktuellen Untersuchung nicht explizit danach gefragt, welche kreative Tätigkeit genau den Euphorieschub ausgelöst hatte, sie hatten aber in vorausgegangenen Studie schon identifiziert, dass die häufigsten kreativen Tätigkeiten kreatives Schreiben, Stricken und Häkeln, Malen und Zeichnen, komponieren und das Erfinden neuer Rezepte sind.

Dr. Conner erklärte, dass es in der psychologischen Forschung immer häufiger die Erkenntnis gebe, dass Kreativität in engem Zusammenhang mit dem emotionalen Staus steht. Dabei sei aber meist untersucht worden, wie eine gute Stimmung sich auf kreative Prozesse auswirkt, weniger, ob Kreativität glücklich macht.

Es konnte bereits aufgezeigt werden, dass gute Laune sich positiv auf kreative Leistungen am selben Tag auswirkt.  Allerdings ließ sich diese Richtung des Effekts in der aktuellen Studie nicht für den darauffolgenden Tag ablesen. Auf eine enthousiatische Stimmung folgte demnach nicht zwangsläufig ein gesteigerter Schaffensdrang am Folgetag.

Dennoch glauben die Forscher_innen, dass hier eine Art von Aufwärtsspirale entseht. Kreatives Schaffen schafft gute Laune und gute Laune hat das Zeug, zumindest am selben Tag den Erfindergeist zum Blühen zu bringen.

So oder so, die tägliche kreative Beschäftigung ist eine ausgesprochen produktive Methode: sie erzeugt nicht nur Neuschöpfungen sondern ist auch noch ein körpereigener Gute-Laune-Motor. Schnappt euch also einen Pinsel, einen Stift, ein Instrument, einen Kochlöffel oder was auch immer ihr für eure ureigensten Kreationen benötigt und lasst eure Ideen sprießen.

Quelle:

Kreative Betätigungsfelder gesucht?

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 28. November 2016