Die hängenden Gärten der Semiramis 2.0

Einsendung zum Wettbewerb 2050 - Stadt meiner Träume von Sonja, 12 Jahre

Stell dir vor, in deiner Stadt sind in der Zukunft überall dort Häuser, wo heute noch Parks und Gärten sind. Du denkst, alles wäre grau und trist? Falsch gedacht!
In der Stadt der Zukunft wird das Bedürfnis nach Natur ganz anders gedeckt. Denn auf den Flachdächern aller Häuser werden Gärten angelegt. Sie sind wie Dachterrassen, die es auch heute schon gibt. Ein wunderbarer Rückzugsort vom Alltag, auf dem du tagsüber viel Spaß haben und nachts die Sterne beobachten kannst. Der einzige Unterschied zur Dachterrasse: Diese hängenden Gärten sind öffentlich zugänglich. Zusammen bilden die Dächer aller Häuser somit einen riesigen Park, der sich über die ganze Stadt erstreckt. Einzelne Häuserblocks werden mit Brücken verbunden, die über Straßen und Flüsse reichen, sodass die Gärten eine eigene neue Welt hoch über dem Boden bilden, die zu einer wunderbaren Pause vom Alltag wird.
Diese hängenden Gärten der Semiramis 2.0, die nach einem der sieben Weltwunder der Antike benannt sind, sind außerdem ein äußerst platzsparendes und sicheres Projekt. Auf Gartenflächen können neue Häuser gebaut werden, ohne dass Grünfläche verloren geht. Auch kann es auf den Häusern Spielplätze geben, auf denen Kinder viel sicherer toben können als direkt neben der vielbefahrenen Straße. Selbst die Pausenhöfe von Schulen können einfach auf das Dach verlegt werden.
Nun denkst du dir vielleicht: Das ist ja alles schön und gut, aber damit ist die Privatsphäre der Menschen doch futsch. Niemand hat mehr sein eigenes Stück Garten, und auch wenn man aus dem Fenster sieht, ist das bei der dichten Bebauung sicher kein schöner Anblick. Das sind Gedanken, die sich auch die Ingenieure der Zukunft gemacht haben. Deshalb hat jedes Haus eine einfache Ergänzung, die jedoch all diese Probleme löst: einen Innenhof! Das klingt simpel und einfallslos, ist aber die perfekte Lösung. Der Hof ist bepflanzbar und man kann ihn leicht an die individuellen Bedürfnisse der Bewohner anpassen. Von Swimmingpool bis Kleingarten ist auf dieser ganz privaten Fläche alles möglich. Und die Fenster der Räume, in denen man sich am liebsten aufhält, zeigen alle nach innen. So hat man einen Ausblick auf sein eigenes Stück Garten, frei von Motorgeräuschen, grauen Hausfassaden oder Baustellenlärm.
Wer nicht gerne gärtnert oder auch den Dachgarten privat nutzen will, muss sich natürlich auch nicht an diesem Projekt beteiligen. Doch in der Zukunftsstadt findet es großen Anklang, sodass dies nur selten der Fall ist.

Zurück

Autorin / Autor: von Sonja, 12 Jahre