Der Siebte Himmel

Einsendung zum Wettbewerb 2050 - Stadt meiner Träume von Michelle, 12 Jahre

Sina stieg aus dem Auto. Sie will zu ihrer Freundin Rossetta. Sina ist dreizehn Jahre alt und trägt eine blau-rot-weiß gestreifte Brille, aber Rossetta sieht ganz anders aus. Rossetta ist auch dreizehn Jahre alt und hat blaue Augen, weiße Flügel, goldenes Haarund ein rose´ farbiges  Kleid. Da kann Sina nicht mithalten. Sie hat keine Flügel, braunes Haar, grüne Augen und einen normalen brauen Pulli, sowie eine normale blaue Jeanshose.
Sina verabschiedete  sich von ihrer Mutter und machte die Autotür zu. Rossetta wartete schon auf Sina.
„Hallo Rossetta“ sagte Sina verwundert. „ Hallo Sina“, sagte Rosetta. „Aber Rossetta, wo ist denn die Stadt? Wo sind all die Häuser und die Menschen?“, fragte Sina. „Komm mit“, sagte Rossetta langsam. „Ich zeig es dir.“ Sina und Rossetta gingen ein Stück, Nebel zog auf. Sina sah im Nebel etwas Goldenes. Als sie näher kamen sah Sina, dass es ein goldener Aufzug ist. Rossetta drückte auf den Knopf und die Tür ging auf. „Hier rein“, sagte Rossetta „Halt dich lieber gut fest!“ Sina stieg ein und machte, was Rossetta gesagt hat, gut fest halten. Die Tür ging zu.  Auf einmal raste der Fahrstuhl mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 350 Knoten in der Stunde los. Sina wurde nach unten, nach links und nach rechts geschleudert, im Gegensatz zu Rossetta. Die stand da als würde nichts geschehen. Mit einem Ruck blieb der Fahrstuhl stehen und die Tür ging wieder auf. Sina klappten die Mundwinkel nach unten. Was sie sah war unglaublich.
„Willkommen, im siebten Himmel“, sagte Rossetta und flog nach draussen. „Was, du kannst fliegen?“, fragte Sina. „Ja, du aber auch, zumindest hier im siebten Himmel“, sagte Rossetta ganz entspannt. Tatsächlich schwebte Sina drei Zentimeter über einer weißen Wolke. Sina wurde ohnmächtig. Als sie wieder aufwachte, fand sie sich in einem ungewöhnlichen Bett. „Das Bett ist ja eine Wolke“, schrie Sina. „warum falle ich denn nicht durch das Bett durch?“, fragte sie verwundert. „Ihr Erdbewohner macht euch ein falsches Bild von Wolken. Sie sind hart wie Teer, aber weicher und umweltfreundlicher“, sagte Rossetta mit ganz ruhigem Ton. Sina schaute sich um und sah, dass alles in diesen Raum aus Wolken bestand, auch die Bilder an der Wand. „Wie habt ihr es hinbekommen, dass die Bilder bunt sind, Wolken sind doch weiß?“ fragte Sina. „Ganz einfach“, sagte Rossetta. „Wir haben einfach Wolken mit Blumen vermischt. Das heißt, wenn die Blume rot ist und ich das mit einer Wolke vermische, ensteht daraus rote Wolkenfarbe.“  „Wachsen denn auf den Wolken Blumen?“, fragte Sina, jetzt mit einem komischen Gefühl im Bauch. „Ja, natürlich“, sagte Rossetta. „Sogar mehr Arten als auf der Erde. Es wachsen aber auch Obstbäume, Beerensträucher und Bodenfrüchte. Es gibt sogar einen Pizzabaum.“ „Wirklich?“, fragte Sina. „Nein, das war nur ein Scherz“, sagte Rossetta und schüttelte sich vor lachen.                                                                Sina richtete sich langsam auf und schaute sich im Zimmer noch einmal ganz genau um und fragte: „Wie leuchtet die Lampe, wenn es doch keine Steckdosen im Zimmer gibt? Naja, zumindest sah sie keine. Oder lief sie mit Batterie?“ „Nein“, sagte Rossetta.
„Also, das ist so. Wenn ein Himmelsbewohner ein Kind bekommt, dann schickt die Sonne und der Mond dem Baby ein Stern als Geschenk. Das es immer beschützt wird und der Stern immer Licht spenden soll.“
„Oh, wie schön“, sagte Sina und stand auf. „Darf ich ihn mal sehen?“ „Ja, natürlich “, sagte Rossetta. Rossetta ging zur Lampe und holte den Stern heraus. „Wow, ist der schön.“, sagte Sina. Rossetta schoss den Stern in die Luft und er flog.
„Wollen wir uns mal einen anderen Raum anschauen?“, fragte Rossetta. „Ja, bitte. Aber eine Frage noch. Wie fliegt man eigentlich mit diesen Dingern?“, fragte Sina und deutete auf die schneeweißen Flügel, die aussehen wie Engelsflügel. „Ach das ist ganz einfach“ sagte Rossetta, „du musst nur dran glauben das du fliegst und dann fliegst du auch schon.  Am  besten denkst du an was Schönes.“ „Okay, ich versuche es mal“, sagte Sina. Sie machte die Augen zu, um sich besser konzentrieren zu können. Ganz langsam öffnete Sina wieder die Augen und sah das sie ungefähr 5cm über den Boden schwebte. „Ich kann es“, freute sich Sina. Rossetta ging zur Tür und öffnete sie.             
Auf einmal stürmte ein rosafarbiges Ding auf Rossetta zu. Es sprang sie an und „hugh…“ schleckte sie ab. „Was ist das?“, fragte Sina. „Das ist Puschel, mein Haustier“, sagte Rossetta. „Was ist das für eine Tierart?“, fragte Sina. „Das ist ein Wuschelpuschel.“ sagte Rossetta. „Eines der treusten, liebsten und seltensten Tiere. Er heißt Zuzu.“ Sina schaute sich Zuzu genau an. Er ist rosa, flauschig und wie ein Ball geformt. Zuzu hat zwei große, blaue Glupschaugen und einen kleinen, roten Mund. „Komm mit. Ich stelle dich meinen Eltern vor“, sagte Rossetta. Rossetta öffnete noch eine Tür. „Das ist die Küche“, sagte Rossetta. „Und da ist meine Mutter. Meine Mutter heißt Agie. Mama…, Mama…, ach Mama…. Jetzt komm doch mal her. Egal. Komm wir gehen mal raus. Ich muss dir noch einiges zeigen.“ „Warte, bevor ihr beiden geht, dass Essen ist gerade fertig geworden“, sagte Agie. Nach dem Essen sagte Rossetta, „Danke Mama, das Essen war sehr lecker. Komm Sina lass uns nach draußen gehen. Ich muss dir noch einiges zeigen.“ Rossetta öffnete die Tür und ging raus. Sina folgte ihr zögernd. Was sie jetzt sah, ließ sie fast noch einmal ohnmächtig werden. „Was zum Teufel, ist denn das?? Warum fliegt da ein Blauwal? Blauwale können doch gar nicht fliegen“, sagte Sina verdutzt. „Ach das ist doch ganz normal. Komm wir gehen zum Wolkenbus“, sagte Rossetta und schritt voran. Sina folgte ihr und fragte: „Woraus bestehen eigentlich die Häuser?  Auch aus Wolken?“ „Ja. komm der Bus ist da“, sagte Rossetta. Der Bus öffnete die Tür und die beiden stiegen ein. „Komm wir setzten uns in den Zweier“, sagte Rossetta.  Sina sah, dass auf jeden der Sitze ein Tablett war. „Wofür ist das Tablett?“, fragte Sina.  „Nun da wählst du aus wohin du möchtest und innerhalb von fünf Sekunden bist du da. Und wir wollen zum Strand“, sagte Rossetta und drückte die Taste Strand. „Wow“, sagte Sina. „Das ging ja wirklich schnell.“ Lass uns aussteigen.“, sagte Rossetta. Als sie ausgestiegen sind, war vor ihnen ein blaues Meer. „Wie ist hier ein Meer entstanden?“, fragte Sina. „Wir haben alle Regenwolken gesammelt und über dem früheren Loch ausregnen lassen. Als dann die Wolken geregnet haben, ist dann hier das Meer entstanden“, sagte Rossetta. „Cool. Ok, ich muss eigentlich schon wieder nach Hause. Aber eine Frage habe ich noch. Woher holt ihr euer Essen?“ fragte Sina. „Alles was wir brauchen, ist in unserem Garten. Wenn wir etwas trinken wollen, pressen wir einfach einen Apfel oder eine Orange aus“, sagte Rossetta. „Wie komme ich wieder nach Hause?“ fragte Sina. „Du musst einfach über diese Regenbogenbrücke gehen und schon bist du zu Hause. Aber deine Flügel verschwinden wieder.“ Sagte Rossetta. „Ok, danke Rossetta. Ich hoffe das wir uns wieder sehen. Tschüss!“ sagte Rossetta und ging über die Regenbogenbrücke.

Zurück

Autorin / Autor: Michelle, 12 Jahre