Prinzessin aus Glas

Einsendung zum Wettbewerb 2050 - Stadt meiner Träume von Hanna, 18 Jahre

*D*as gläserne Mädchen steht innen zerbrochen in Trümmern
*U*nd sammelt die bröselnden Brötchen im staubigen Stein

*U*m sich in den Scherben der Welten um alles zu kümmern
*N*achts draußen im düsteren dunkeldurchzogenen Schein
*D*er grauen Laternen bleibt sie schon seit immer allein

*I*m Herzen ganz stumm, so als ob die Gedanken nichts wüssten
*C*afés überragen sie, die von Zerstörung geküssten
*H*och wachsenden Blumen erstickend an kahlen Gerüsten

*Z*u so später Stunde sitzt er dort, ein Mann voller Macht
*U*nd sieht dieses Wesen aus Anmut, die sonnenhell scheint
*S*itzt spät in der Bahn, als das Glaskind dort steht in der Nacht 
*A*ls erstmals sein Auge hineinschaut und sieht dass sie weint
*M*it klopfendem Herzen zerbricht er die alte Laterne
*M*it glänzenden Augen zerschlägt er den schwarzen Asphalt
*E*rsetzt sie durch wärmere Lichter, die funkeln wie Sterne
*N*icht sehen will er mehr die Wände, so kratzig und alt

*W*o Kiesel einst krochen, da tanzt jetzt das Wasser, will singen
*I*n silbrigen Rinnen mit bläulichem Licht und will springen
*R*ahmt Straßen, säumt Wege, will Blüten den Lebenssaft bringen

*B*ald ranken sich Zweige um Bauten, zum Himmel zu streben
*A*uf Rillen in Platten, da finden die Blinden den Weg
*U*nd dort auf der Bank singen zwei mit Gitarre vom Leben
*E*in Haus bloß aus Fenstern, voll Licht eine Bibliothek
*N*och wenn alle schlafen, beginnt man, sich Lächeln zu geben

*E*rschöpft sinkt der Mann nun zu Boden, voll Staunen im Herzen
*I*n jedem auch noch so verdüsterten Winkel liegt Licht
*N*ur streift seinen Blick nun ein Auge so tief, ohne Schmerzen
*E*r sieht sie dort stehen, so einsam, ihr zartes Gesicht

*S*ie ist nicht mehr gläsern, trägt Kleider aus Blumen und Träumen
*T*rägt rosane Freude in glänzenden Augen und weiß sich um
*A*lles zu kümmern, sie lebt und sie lacht in den Straßen, den Räumen
*D*enn Stadt wird aus Menschen gemacht, und sie leben, darum
*T*ragen wir das zusammen, was wir alle denken und bringen sie heim!

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Autorin / Autor: Hanna, 18 Jahre