Zukunftsmutter

Einsendung zum Wettbewerb 2050 - Stadt meiner Träume von Laura, 16 Jahre

Wir schreiben das Jahr 2050, meine Tochter ist nun sechs Jahre alt. Namibia hört sich gerne Geschichten über die alte Welt an. Seither hat sich viel verändert. Wir leben in kleinen Dörfern, die Menschenrechte gelten auch für Tiere und die Straßen wurden durch Wiesen ersetzt. Keiner ist im Besitz eines Autos, wir haben Fahrräder für längere Strecken, die meiste Zeit gehen wir aber zu Fuß. Wir leben im Einklang der Natur und meine Tochter darf Kind sein, hat genug Zeit, um sich zu entfalten und zu spielen. Die Schule besucht sie gerne und freiwillig, denn sie muss nicht, wenn sie nicht will. Doch alle gehen gerne dort hin, der alternative Unterricht gefällt den Kindern sehr gut. Mit Hilfe von Musik, Spielen, Kunst, Bewegung und der Natur lernen sie alles, was sie brauchen. Zu Mittag zuhause angekommen, wird gemeinsam gekocht, Tiere brauchen für uns nicht mehr getötet werden. Alles, was wir brauchen, pflanzen wir selbst an, daher kennt meine Tochter sich mit Pflanzen und Kräutern aus. Manche Sachen, die wir nicht selbst besitzen, holen wir uns bei Nachbarn und tauschen mit Ihnen. Den Nachmittag verbringen wir im Garten, auf Wiesen und Feldern. Wir binden Blumensträuße und laufen den Hasen hinterher. Haustiere haben wir nicht, jedoch haben die Tiere wieder Vertrauen zu uns Menschen geschlossen und uns vergeben, dass wir sie zu unserem Nutzen ausgebraucht haben. Wenn es regnet, lieben wir es gemeinsam draußen zu tanzen, bei heißem Wetter baden wir gemeinsam in Flüssen und Seen. In unserem Dorf gibt es keine Ausländer, denn die Welt ist eins und nicht unterteilt. Alle Kriege und alle Geldsorgen sind längst vergessen. Wir zahlen nicht mit Geld, wir tauschen und helfen uns gegenseitig. Alle machen ihren Job gerne und freiwillig ohne Bezahlung und ohne Druck. Da fast alle schweren Krankheiten durch die Umstellung der Ernährung, durch weniger Stress und eine bessere Lebensweise, ausgestorben sind, brauchen wir keine starken, künstlich hergestellten Medikamente mehr. Wir haben aber trotzdem so genannte "Kräuterheiler", die sich um kleine Verletzungen oder Erkältungen kümmern. Wenn wir mal nicht draußen sind, dekorieren wir unser Haus mit den Blumensträußen. Unsere Häuser sind aus Holz oder Stein, nicht sehr groß und auch nicht mit den modernsten aller Möbel ausgestattet. Es gibt es eine Küche, ein Badezimmer und zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer haben wir nicht und auch keine Unterhaltungsgeräte. Wir leben in Frieden und vor allem glücklich. Jeder Tag wird genutzt und wir tun das, was wir gerne tun, werden zu nichts gezwungen. Das wichtigste, meine Tochter weiß was Liebe und Geborgenheit, Ehrlichkeit und Glücklich sein bedeutet und darf so sein, wie sie ist, ohne von Medien, Schulsystemen oder anderen Sachen beeinflusst zu werden.
So möchte ich Mutter sein!

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