Geheimname Eisvogel

Autorin: Liz Kessler
Übersetzt von: Eva Riekert

Als die Situation im Zweiten Weltkrieg auch für Juden in den Niederlanden immer gefährlicher wird, bleibt den Eltern von Mila und Hannie nichts anderes übrig, als ihre Töchter wegzuschicken. Sie sollen fortan unter neuer Identität bei einer Familie in Amsterdam leben und niemandem erzählen, dass sie Juden sind. Während Mila sich mit dem neuen Leben schwertut, will Hannie etwas gegen das fürchterliche Unrecht tun, das von den Nazis ausgeübt wird. Sie wird Mitglied einer Widerstandsorganisation und hilft unter dem Geheimnamen „Eisvogel“, jüdische Kinder in Sicherheit zu bringen.
Dass sie Mila nicht in ihre Machenschaften einweiht, hat schließlich jedoch fatale Folgen für die Schwestern.

Jahrzehnte später muss die junge Liv für ein Schulprojekt die Vergangenheit ihrer Familie recherchieren. Was sie dabei herausfindet, verändert nicht nur ihr Leben, sondern hilftihr auch, zu erkennen, wer sie wirklich sein möchte.

Meine Meinung zum Buch

"Geheimname Eisvogel“ von Liz Kessler hat mir wieder einmal gezeigt, warum ich diese Autorin schon seit meiner Kindheit so großartig finde. Der Roman war enorm fesselnd, aber auch schockierend, rührend, aufrüttelnd und herzzerreißend. Ich mochte die zwei Zeitstränge und die unterschiedlichen Blickwinkel, aus denen man ihnen folgen konnte. Liz Kessler schafft es, sensible Themen unglaublich einfühlsam zu bearbeiten, und ich gebe gerne zu, dass ich zum Ende des Buches bitterlich geweint habe. Trotzdem, oder eigentlich gerade deswegen, ist es so wichtig, Geschichten wie diese immer und immer wieder zu erzählen; vor allem in der heutigen Zeit, in der man befürchten muss, dass sich die Geschichte wiederholen könnte. Und "Geheimname Eisvogel“ zeigt nur einmal mehr auf, warum das niemals passieren darf und wie stark die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs teilweise immer noch nachwirken. Riesengroße Empfehlung!

Erschienen bei Fischer Sauerländer

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Autorin / Autor: Sarah H. - Stand: 27. Mai 2025