Die Welt ist ein schöner Ort. Die Sonne glitzerte am klaren Himmel, während Wolken still und ruhig vorbeizogen. Nachts funkelten die Sterne so wunderschön wie das Antlitz eines eleganten Paares in prunkvoller Kleidung. So tänzelten die Sonnenstrahlen über das Wasser, spiegelten sich in der glatten Oberfläche und funkelten wie die Sterne jener Nacht. Tiere sprossen aus dem Wasser wie eine Blume, die in ihrem Element war. Vögel aus den Höhen der Lüfte landeten im seichten Wasser, ruhten sich aus und trieben dahin. Füchse und Hirsche streiften durch die Landschaft, immer auf der Hut – Jäger und Gejagte. Die Bäume, stille Gefährten und Zeugen des Lebens, boten Schutz und ein Zuhause für all jene Tiere, die sich danach sehnten. Immer eine Mahlzeit bereithaltend – ob kleine, süße Bären oder saftige, schmackhafte Früchte – es war für jeden etwas dabei, und jeder nahm sich nur so viel, wie er brauchte. Saubere, klare Flüsse, in denen sich trotz allem manche Gefahr verbarg – doch so war das Leben. Es war friedlich; Natur und Tiere waren im Einklang mit jener Welt. Am Tage hörte man das Wasser plätschern, Frösche quaken, Äste knacken, wenn der Jäger sich auf die Pirsch legte. Vögel zwitscherten ein Liedchen hoch in den Bäumen, wo der Wind gelegentlich durch die dichten Zweige zischte und sie erklingen ließ wie das Meeresrauschen der Wellen, die am Strand aufprallen.
So hast du vermutlich gemerkt, dass ich in keinem dieser Sätze den Menschen erwähnt habe, sondern nur das Wunder der Natur – jeder Unschuld bewusst und friedlich bis zum Tode. Doch dann kam der Mensch, und alles veränderte sich. Der Mensch nahm sich, was er wollte, egal ob es zu viel war. Er brachte das Gleichgewicht der Natur – wie Yin und Yang – völlig aus der Balance. Wir töteten Tiere, hauchten das Leben uralter Bäume aus, spannten Netze in den klaren Flüssen und raubten die süßesten Früchte. Wir stahlen den Tieren ihr Zuhause und ihr wertvollstes Gut: ihr Leben. Mit den Jahren starben viele Arten aus, weil wir nahmen und nahmen. Für die Gier der Menschen musste die Welt bluten – und sie blutet und trauert noch immer. Doch es interessiert niemanden. Denn die Menschen neigen dazu, ihre Augen zu schließen, wenn man ihnen einen Spiegel der unangenehmen Wahrheit vorhält.
Kein Tier auf dieser weiten Welt, keine Pflanze, kein Baum ist mit so viel Gier erfüllt wie der Mensch – die sogenannte „intelligenteste Lebensform“. Wenn wir so klug sind, warum nehmen wir dann mehr, als wir brauchen? Kein anderes Lebewesen tut dies. Alles Leben nimmt nur so viel, wie es zum Leben braucht. Nun gut – bis auf Eichhörnchen, die sich ihre Vorräte mit Nüssen vollstopfen, bis es aus allen Nähten fliegt – aber das sei ihnen verziehen.
Mich macht es traurig, was der Mensch mit dieser Welt getan hat. Und ich weiß, dass auch ich selbst meinen Anteil dazu beitrage. Jede Entscheidung wirkt – zum Wohle oder zum Schaden. Ich konsumiere. Du auch, verehrter Leser. Wir alle. Diesen Fakt kann man nicht leugnen. Jeder Mensch hat Wünsche und Bedürfnisse, doch wir denken viel zu selten darüber nach, wie wir mit der Welt verwoben sind.
So vergoss er eine Träne im endlosen Regen dieser Welt, die mit ihm trauerte und machtlos war. Denn er wusste: Im Regen würde ihm niemand weinen sehen – und niemand fragen, warum er weint. Er wusste, er könnte nie die Vernunft aller Menschen erreichen. Denn sie wussten längst, dass die Welt leidet, doch sie ignorierten es – aus Angst, sich ihrem eigenen Verhalten zu stellen. Eine Lüge war bequemer als die unangenehme, kalte Wahrheit. Doch die Wahrheit erstrahlt jeden Tag – im Mondlicht, im Morgengrauen, in der Sonne voller Leben, aber auch voller Tod. Dies ist der Kreislauf des Lebens. Doch wir tragen Verantwortung – für jedes Lebewesen, für uns selbst, für alles, was atmet, wächst und lebt.
Denn unsere Heimat ist nicht nur eine Stadt oder ein Land – die Welt, ja, die Welt ist unser aller Zuhause. Wir alle sind mit ihr verbunden, bis in das tiefste Innere unseres Herzens, bis in unsere Seele. Wir sind verbunden mit der Welt bis zu unserem letzten Herzschlag auf Erden. Selbst nach dem Tod bleiben wir mit ihr vereint – die Natur nimmt uns in sich auf. Durch Erde, Bäume und Wind steigen wir wie ein Phönix aus der Asche, um eines Tages erneut auf der Erde zu wandeln – mit neuer Hoffnung. Ob als Tier, Mensch oder Pflanze – wir bleiben ewig verbunden mit dieser Welt.
Und die Frage wird in jeder Lebensform fortbestehen: „Wie bin ich verbunden mit den Weiten dieser Welt?“