Ein Riegel Kindheit

Beitrag zum Lyrik-Wettbewerb Connected von Merle, 17 Jahre

Mein Riegel schmeckt nach Kakao und Kindheit. 
Aber auch nach einem Kind, 
das nie Zeit für eine Kindheit hatte. 

Ich beiß hinein und irgendwo weit weg, 
schuftet ein Kind hart im Dreck. 
Wegen mir, wegen uns 
Weil ein Stück Genuss, sei wichtiger 
als die Kindheit eines Kindes im Niger.

Ein Kind steht barfuß im Staub, 
während wir bewundern das Eichenlaub. 
Im Herbst dick eingepackt 
und das Kind arbeitet hart im Stundentakt. 

Und wir beschweren uns über zu geringe Stundenlöhne, 
doch die dort draußen haben Hungersnöte. 
Oder ist es besser zu verzichten? 
Ist es möglich, dadurch dieses Problem zu vernichten?

Autorin / Autor: Merle