Realisation der Wehmut
Beitrag zum Lyrik-Wettbewerb Connected von Coco, 16 Jahre
Stumme Schreie, stilles Weinen, leises Flehen,
wann wird es geschehen?
Es passiert tagtäglich,
weit entfernt von erträglich.
"Leben und leben lassen",
warum unterstützt du dann tote Tiere in Massen?
Gemeint ist das Lebewesen, welches du "nur ein Tier" nennst,
das, was du übrig gelassen hast,
jetzt nichts weiter als ein Gespenst,
eine Seele, die du nieder brennst.
Dein "fancy iced-Matcha-Latte", so günstig dank der Rabatte, nichts weiter als brutal gestohlene Muttermilch,
die eigentlich einem Kalb gehört,
nun für immer verstört,
ihre Schreie nach Mama in Ewigkeit unerhört.
In ihren Augen spiegelt sich die nackte Panik wieder,
so schwer wie die Last ihrer Lider.
In den wenigen Sekunden der "schnellen und schmerzlosen Betäubung" streckt der Tod die Hände nach ihnen aus,
flüstert beklemmende Dinge,
die wirken wie eine Klinge.
Sie wissen genau, was passiert,
das, was wir Menschen haben kreiert.
Es beginnt auf deinem Teller,
und den Vorräten in deinem Keller.
Das Produkt mit "Vegan" versiegelt, steht einen Handgriff zum Regal weiter oben,
somit könnten die Tiere ohne Sorgen toben.
Für dich ein paar Euro mehr,
für sie ein Leben in Freiheit,
die sie verdienen so sehr.
Ihre hilflosen Schreie erschallen,
werden noch Jahre später zwischen diesen Wänden wiederhallen.
Also frag dich noch einmal: Das auf deinem Teller - Teil deiner Grill - Idylle,
oder einer längst verschollenen Seele mit Lebenswille?
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Autorin / Autor: Coco