Weltsicht oder Weltgehör?
Beitrag zum Lyrik-Wettbewerb Connected von WG, 23 Jahre
Wie sehen wir die Welt?
Unser Blick fokussiert stets Macht, Ruhm und Geld.
Eine neue Perspektive?
Der Gedanke an Veränderung hat zu viele Konjunktive…
Alles um mich herum ist bunt und schrill.
Die Werbung steht niemals still.
Sehr zu meinem Verdruss,
leben wir im absoluten Überfluss.
Alles rast nur so an mir vorbei – wird verschwommen und grau
Wo ist das Goldbraun, Waldgrün und Himmelsblau?
Wir denken, wie wir leben ist gut.
Doch laufen wir über Blut.
Im Kopf sind tausend verschiedene Dinge
- Augenringe.
Doch ich lauf` munter immer weiter
und kletter immer höher auf der Karriereleiter.
Ein Haus, ein Kind, ein Hund
und trotzdem fühl` ich mich nicht glücklich und gesund.
Ein Blick auf die schwarzen Zahlen vom Gewinn.
Aber gibt es dafür überhaupt noch einen Sinn?
Dort liegt ein Plastikdeckel, ein Zigarettenstummel, ein T-Shirt, ein Stift, …
Überall ist Gift.
Wir geben es ungern zu, doch sind wir schon lange Gefangene der Konsumsucht
und Leben, als sein wir ständig auf der Flucht.
Werden wir es je versteh`n?
Oder uns brav weiter die Dinge im Kopf zurechtdreh`n?
Vor unseren Augen glitzert der Reichtum.
Und wir sind bereit dafür alles zu tun.
Ein stummer Schrei kommt aus meinem Mund,
doch fehlt`s mir an Mut, zu geben meine Sorgen kund.
Vielleicht sollt` ich endlich Tränen vergießen
und meine Augen schließen.
Vielleicht sollt` ich der Erde richtig zuhören
und endlich meine tadellose Illusion zerstören.
Ich sollt` lauschen: Was hat die Natur mir zu sagen?
Und meinen Umgang mit ihr hinterfragen.
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Autorin / Autor: WG, 23 Jahre