Ein Nichts
Beitrag zum Lyrik-Wettbewerb Connected von Cirgis, 17 Jahre
Ein Wunder. So nennst du es.
Ein Geschenk. Du verachtest es.
Ein Nichts. So verhungert es.
Wer hat die Kraft, es zu tragen?
Die Bürde der Erde, die Lache des Menschen, die Mütze des Narren?
So versäuft es.
In den grässlichen Fratzen.
In den triefenden Mäulern einer Gier weltgewachsen.
Genäht von unsichtbaren Händen.
Die siehst du nie. Du fühlst sie nur.
Getragen von sichtbaren Mündern.
Doch fasst du sie nie.
Verschwimmen sie. Vergraulst sie.
Deine Worte Grimassen der Furcht.
Verklingen sie, siehst sie nur.
Deine Welt ein Echo des Lebens,
Eines Lebens der weinenden Welt,
Die Beute der nächsten zerspellt.
Lässt liegen die Asche des Lebens.
Ein Funke, Hoffnung des Betens,
Blickst nieder. Fragst. Und nicht.
Urteilst. Willst wissen. Und nicht.
Verachtest, verdrängst, verdirbst.
Und siehst ein Nichts.
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Autorin / Autor: Cirgis