Das von Laura Katharina Eimer geschriebene Buch "Walter Opa", welches biografische Züge beinhaltet, thematisiert die Beziehung zwischen Opa Walter und seiner Enkelin, die auch nach seinem Tod andauert.
Zu Beginn des Buches besucht Laura ihren Opa täglich im Krankenhaus und muss sich schließlich von ihrem geliebten Großvater verabschieden.
Sie hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihm, vermisst ihn und denkt oft an ihn.
In ihrer Trauer stützen sich Laura und ihre Oma, die auch die Erste ist, die Laura an ihrem Geburtstag anruft.
Nachmittags trifft sich die Familie zum Geburtstagskaffeetrinken. Ihre Oma hat ihren Traditionsgeburtstagskuchen gebacken und holt Laura dann ins Wohnzimmer und zeigt ihr eine Überraschung.
Es ist der ehemalige Arbeitskoffer ihres verstorbenen Großvaters. Laura ist verwundert und weiß erst nicht, wie sie reagieren soll. Der Koffer ist gefüllt. Laura versucht das Hochzeitstagdatum ihrer Großeltern als Code am Zahlenschloss und es klappt.
In dem Koffer befinden sich zehn Gegenstände sowie ein handschriftlicher Zettel ihres Großvaters.
In den folgenden Tagen verbringt Laura in ihren Träumen Zeit mit ihren Großeltern und erfährt näheres über die Gegenstände aus dem Koffer.
Ihr Opa hatte diese vor seinem Tod sogfältig ausgewählt und in ihren Träumen durchlebt Laura nun noch einmal die Erinnerungen, die jeden einzelnen Gegenstand mit ihren Großeltern und ihr verbinden. Zudem vernimmt sie im Traum die Stimme ihres Großvaters, der ihr auch zu jeder Erinnerung eine Tugend mit vermittelt, so zum Beispiel, wie wichtig es ist, Routinen zu pflegen.
Die Träume kommen ihr täuschend echt vor.

Ich persönlich habe das Buch an einem Stück durchgelesen. Es ist sehr emotional und ergreifend und spiegelt eine sehr schöne und innige Beziehung von Opa und Enkelin wider.
Anfangs ist die Geschichte traurig, da Laura sich von ihrem Großvater verabschieden muss, doch dann merkt man, wie viel von ihrem Opa bleibt, da sie viel gemeinsam erlebt haben und er in ihren Erinnerungen weiterlebt. Man merkt, wie viel die beiden sich bedeutet haben.
In manchen Teilen hat mich das Buch auch an meinen Opa erinnert.

Ich würde es definitiv jedem empfehlen. Kinder und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen. Für Kinder könnte es auch eine Art Hilfe beziehungsweise Trauerbegleitung sein, da sie merken, dass ein verstorbenes Familienmitglied zwar nicht mehr greifbar ist, dass die Erinnerungen an diesen Menschen einem jedoch nicht genommen werden können und dass dieser in ihren Gedanken weiterlebt.

*Erschienen bei Story.One*