Träume von den Sternen unterm Meer

Beitrag zum Kreativ- und Schreibwettbewerb "Das ist mir was wert" von Mary June Gilbert , 18 Jahre

Ich kann lügen,
kann euch um die Wahrheit betrügen,
und das habe ich so lange gemacht,
schlussendlich haben mich all diese Lügen um den Verstand gebracht,
Heute bin ich einfach mal ganz ehrlich,
denn ich weiß; weiter zu lügen ist lebensgefährlich.
Die Wahrheit- sie ist nicht schön,
und trotzdem sollt ihr sie jetzt sehen.
Den Zyklus kennenlernen.

Also lass mal eine Pause gönnen,
lass mal mehr träumen können,
lass mal nicht sofort loshetzen,
lass mal erst in Ruhe hinsetzen,
und lass mal überlegen, ob das was wir sollen,
dasselbe ist wie das, was wir wollen,

Ich brauche mehr Meer,
Viel weniger lauten Lärm und Straßenverkehr,
Ich habe keine Energie mehr und mein Akku ist leer,
bin grau und farblos wie der Straßenteer.
Sie sagen du bist jung, du hast noch so viel zu erleben,
doch ich fühl mich ausgesaugt und ich kann nichts mehr geben,
Und sie fragen noch: geht es dir gut?
Und jedes Jahr, selber Tag wünschen sie mir ein Jahr voller Mut,
Sie erwarten, dass das wirklich etwas tut,
doch mein Herz ist verbrannt unter all der Großstadtglut.
In diesem unendlichen Zyklus.

Also lass mal eine Pause gönnen,
lass mal mehr träumen können,
lass mal nicht sofort loshetzen,
lass mal erst in Ruhe hinsetzen,
und lass mal überlegen, ob das was wir sollen,
dasselbe ist wie das, was wir wollen,

Ich hab mich sattgesehen an all dem Teer,
Träume von den Sternen unterm Meer,
Wie gern wäre ich dort,
und aus diesem grauen Tornado fort.
Denn ich kann nicht so tun, nein ich kann´s nicht ignorieren,
als würde die Gesundheit der Kinder von morgen nicht an heute liegen,
Jeder Tag ein neuer Shotout; auf Instagram,
jeder Tag ein neuer Burnout; im Alltagswahn

Also lass mal eine Pause gönnen,
lass mal mehr träumen können,
lass mal nicht sofort loshetzen,
lass mal erst in Ruhe hinsetzen,
und lass mal überlegen, ob das was wir sollen,
dasselbe ist wie das, was wir wollen,

Wir kämpfen für das ultimative Ultimatum,
und es hört und hört nicht auf, unweigerlich nimmt der Zyklus seinen Lauf,
Städte starten Stress, ob du willst oder nicht,
und du kannst nichts dagegen tun; Bist gefangen im Zyklus aus: Aufstehen, Anfangen, Abrackern,
Alles machen
Wir denken Gott hat´s erschaffen, also ist es sinnvoll, denn er hat sich was dabei gedacht,
doch ich sag euch; Gott hat die Menschen, nicht die Städte gemacht.
Rechts, links, geradeaus,
unser Leben ein Dauerlauf.

Komm, bleiben wir mal kurz stehen.
Lass uns diesen Zyklus durchbrechen
lass mal eine Pause gönnen,
lass mal mehr träumen können,
lass mal nicht sofort loshetzen,
lass mal erst in Ruhe hinsetzen,
und lass mal überlegen, ob das was wir sollen,
dasselbe ist wie das, was wir wollen,

Komm, lass mal raus aufs Land,
vielleicht können wir ihn damit retten; unseren Verstand,
Lass mal träumen von den Sternen unterm Meer,
Komm, wir sind mal kurz ein Stillsteher.

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