Löschen und leichter werden

Am 16. März ist Digital Cleanup Day - Sei dabei und räume deinen Datenmüll auf - für dich und das Klima!

Wusstest ihr, dass wenn 70 Millionen Streaming-Abonnent:innen die Videoqualität ihrer Streaming-Dienste von HD auf Standard herabsetzen würden, monatlich 3,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten? (Das entspricht 6 % des gesamten monatlichen Kohleverbrauchs in den USA!) Und überhaupt: Mit der Energie, die wir für das Videostreaming verbrauchen (im Durchschnitt 2 Stunden pro Tag), könnten wir mit einem Elektroroller bis zu 3000 km pro Jahr oder 8 km pro Tag zurücklegen!
Auch unsere Lieblingsbeschäftigung, das "Googlen" verbraucht jeden Tag 15.616 MWh Energie, damit könnte ein ganzes Land mit 1 Million Einwohner:innen einen Tag lang mit Strom versorgt werden!

So schön, nützlich und praktisch unsere digitale Lebensweise ist - unser dadurch verursachter Datenkonsum verbraucht heute dreimal so viel Energie wie alle Sonnenkollektoren der Welt produzieren können. Und weil wir für die Energie, die das Streamen, Scrollen und Daddeln verbraucht, bisher hauptsächlich fossile Brennstoffe nutzen, stoßen wir damit mehr als 870 Millionen Tonnen CO2 aus, was die Erderhitzung logischerweise noch verstärkt.

Täglich sausen 281 Milliarden E-Mails um unseren Globus, eine wahre Flut digitaler Post. Allein die berufliche Kommunikation verschlingt täglich mehr als 3 Stunden, und wenn wir private Kommunikation dazuzählen, sogar 5 Stunden. Damit verbringen wir mehr als 23 % unseres Arbeitstages oder über 20 Wochen pro Jahr im E-Mail- und Kommunikations-Dschungel. Aber es gibt einen Ausweg: kluges Organisieren von E-Mails, Ordnern, Dateien, das Reduzieren von ausgehenden Nachrichten und Nutzung alternativer Kommunikationsmittel können nicht nur wertvolle Zeit einsparen, sondern auch die Effektivität steigern.

"Jedes Like hat einen Fußabdruck"

Holger Holland, Initiator des Digital Cleanup Day in Deutschland, der am 16. März stattfindet, macht darauf aufmerksam: „Jeder gestreamte Film, jede installierte App, jede geschriebene E-Mail verursacht CO2, jedes Like hat einen Fußabdruck und die Cloud ist keine Wolke im Himmel, sondern verbraucht sehr viel Energie. Hinter dieser digitalen Leinwand stehen Rechenzentren, die kontinuierlich Unmengen an Daten verarbeiten und dabei riesige Mengen an Strom verbrauchen. Täglich! werden so über 300.000t CO2 (~71.000.000 EUR bzw. ~1.370.000 Flüge von München nach London!) durch Spam-E-Mail erzeugt.“

Der Digital Cleanup Day will die verborgene Umweltbelastung durch digitale Aktivitäten sichtbar machen, bei denen Rechenzentren kontinuierlich Daten verarbeiten und erhebliche Mengen an Strom verbrauchen. Die jährliche Emission von 900 Millionen Tonnen CO2 durch digitale Daten übertrifft sogar den gesamten Jahresausstoß von Ländern wie Deutschland. Wir sollten also dringend unseren digitalen Energieverbrauch überprüfen und uns unsere Gewohnheiten und den Umgang mit Daten anschauen.

Die Bewegung Let’s Do It lädt alle Menschen ein, sich am Digital Cleanup zu beteiligen und einen positiven Einfluss auf unseren Planeten zu nehmen.

Ein paar Ideen, was ihr tun könnt

  • Smartphone aufräumen
    Löscht all die unnützen, vergessenen Apps und Spiele! Sie verbrauchen nämlich Energie, auch wenn sie nicht benutzt werden und können monatlich Hunderte von Megabytes an Daten für Updates verbrauchen. Löscht auch alle Benutzerkonten (einschließlich E-Mails) und Daten, die ihr vor vielen Jahren erstellt habt und auf die ihr seit 10 Jahren nicht mehr zugegriffen habt. Das beschleunigt das Handy, erhöht die Akkulaufzeit und den verfügbaren Speicher. Überprüft auch Fotos und Videos und löscht Unnötiges und Duplikate; damit setzt ihr Dutzende von Gigabytes an wertvollem Speicherplatz frei!
  • Computer ausmisten
    Schnappt euch einen virtuellen Besen und Mülleimer und löscht alle Dateien, die doppelt vorhanden oder unbrauchbar geworden sind. Sortiert auch hier Fotos, löscht Duplikate und unscharfe Bilder. Auch bei den Videos lohnt es sich, unnötige Dateien zu löschen und wichtige zu archivieren. Ihr werdet Augen machen, was ihr alles so auf euren Rechneren finden werdet!
  • Mailboxen verschlanken
    Sortiert eure E-Mails nach dem Alter und archiviert alle, die älter als ein Jahr sind. Meldet euch endlich von Newslettern ab, die ihr gar nicht lest. Wählt lange Unterhaltungen aus, selektiert den letzten Gesprächspunkt und LÖSCHT den restlichen Verlauf. Das funktioniert auch wunderbar bei allen Messengern, wie bspw. WhatsApp. Die Schaltfläche LÖSCHEN ist gar nicht so gruselig, wie ihr denkt ;-)

Macht mit beim Digital Cleanup Day 2024!

Mehr Tipps und auch Anleitungen findet ihr auf der Webseite

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressematerial - Stand: 15. März 2024