Betontod

Antirockstars

Albumcover Betontod

„Gloria, ein neuer Tag , ein neues Jahr,
härter als jemals zuvor, entern wir dein Ohr!“ (Betontod)

„Wir“, das sind die Jungs von Betontod: Frank Vohwinkel, Oliver Meister, Adam Dera, Mario Schmelz und Maik Feldmann. Die „Antirockstars“. Und ihre Instrumente? Gitarre, Stimmbänder, Bass, Gitarre und Schlagzeug, in dieser Reihenfolge. Betontod gibt’s schon lange, länger als mich: Über 20 Jahre. Passend zum Jubiläum haben die fünf Musiker aus Rheinberg Ende August 2011 ihr fünftes Studio-Album „Antirockstars“ rausgebracht.

Und was bekommen wir diesmal zu hören?
13 abwechslungsreiche Songs in guter, alter Betontod-Manier, 43 Minuten ausgezeichneten Deutschpunkrock. Ehrliche und direkte, zum Teil bilderreiche und sozialkritische Texte über Bandgeschichte und Einstellung der fünf, übers Nicht-Aufgeben und über Alkohol. Gesungen von rauer Stimme, die irgendwie einen Kontrast zur Gitarre bildet. Obwohl sie auch mal ruhiger und in „Nebel“ sogar weiblich ist.

Es ist Musik, die man live erleben möchte, um sie in Form von Mitgröhlen und Pogo zu würdigen. Schade ist nur, dass sich die Antirockstars manchmal ein bisschen zu stark an Vorbildern wie den Toten Hosen und Judas Priest orientiert haben. Was soll’s? Immerhin sind diese Idole nicht die schlechtesten, die man sich aussuchen kann.

Vor allem mit ihrer Vergangenheit scheint sich das Quintett viel beschäftigt zu haben, aber wen wundert’s? Passt zur runden Zahl ihres Bestehens und wie sie’s selbst singen:

„Und wir haben so viel erlebt,
wir haben so viel gesehen,
20 Jahre und wir werden weitergehen.“

Doch auch die Aufforderung nach vorn zu sehen und sich nicht unterkriegen zu lassen kommt nicht zu kurz. Sch*** drauf, was andere über dich denken oder schreiben, und wenn du durch die Hölle musst, dann bitte mit Vollgas.

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Autorin / Autor: frühlingsduft - Stand: 16. Januar 2012