Die Sterne über Peschawar

Ein Mädchen zwischen den Fronten im Krieg in Afghanistan.
Autorin: Suzanne Fisher Staples

Millionen von Kindern und Jugendlichen müssen Tag für Tag Krieg, Gewalt und Tod miterleben. Und genau um dieses Thema geht es auch in dem Buch „Die Sterne über Peschwar“: Es ist das Jahr 2001. Seit fünf Jahren sind die Talibanen in Afghanistan an der Macht. Doch das Mädchen Nadschmah, die mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Norden Afghanistans lebt, hat von dieser Herrschaft noch nicht viel mitbekommen. Sie lebt ein hartes und anstrengendes Leben, ist jedoch gleichzeitig zufrieden und glücklich mit den Umständen. Doch im Herbst des Jahres 2001 fallen die Talibanen auch in ihr Dorf ein. Vorbei sind die Zeiten von glücklicher Ruhe. Ihr Vater und ihr Sohn werden von den Talibanen als Soldaten verschleppt, wenig später bombardieren die Amerikaner ihr Dorf. Nadschmah bleibt nichts mehr, außer der Hoffnung ihren Vater und ihren Bruder lebendig wieder zu finden. Gemeinsam mit einer unbekannten Familie, macht sie sich, als Junge verkleidet, auf den beschwerlichen Weg zum Flüchtlingslager in Peschawar. Zur gleichen Zeit in Peschawar. Nasrat, eine junge Amerikanerin, die zum Islam konvertiert ist, wartet verzweifelt auf ihren Mann, der als Arzt in einem Hospital weit entfernt arbeitet. Immer wieder dringen Gerüchte nach Peschawar, das dieses Hospital durch Bombenanschläge zerstört wurde. Um sich abzulenken, unterrichtet sie Kinder aus dem Flüchtlingslager. Und so führen Nadschmahs und Nasrats Wege zueinander…

Meine Meinung

Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Es war keine Geschichte, die bestimmte Weltanschauungen und Meinungen als falsch darstellt. Nichts wurde einfach „Schwarz-Weiß“ angemalt. Die Autorin hat realitätsgetreu erzählt, dabei ist sie auf die Menschen eingegangen, nicht auf Hautfarben, Religionen oder Ideologien. Ich finde das sehr gut, denn so geht es einem persönlich auch mehr um die Menschen die in dem Buch vorkommen und es ist unwichtiger, ob man nun den Islam als Religion mag, oder eher nicht. Das Thema wurde auch sehr sensibel und einfühlsam beschrieben. Die Geschichte ist zwar frei erfunden, dennoch hält sie sich an den Rahmen der gegebenen Umstände. Die meisten Orte und Zeiten stimmen vollkommen mit der Realität überein. Und hier geht es nicht bloß um die Auflistung von Daten und Fakten in Verbindung mit Menschen, die irgendwo leben. Es ist gerade gut, dass sich die Autorin so sehr an die Wirklichkeit gehalten hat. Denn so ist einem klar, wenn man das Buch liest, dass es wirklich so passieren kann und auch wirklich so passiert. Ich fand, dass das Buch einem sehr nahe ging. Trotz all dem dargestellten Elend, ist es auch hoffnungsvoll geschrieben – möglicherweise ein Hinweis für uns heute, dass wir in Afghanistan, und überhaupt in Ländern, in denen Krieg, Tod und Hunger herrscht, helfen müssen. Obwohl die Geschichte mir sehr gut gefallen hat, muss ich leichte Abstriche bei den Formulierungen machen. Mir hat die Schreibweise nicht so sehr zugesagt. Dies kann jedoch natürlich auch am Übersetzer liegen.

Autorin / Autor: brunneninweimar - Stand: 26. Februar 2007